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Grundprinzip und logische Struktur von Hegels philosophischem System

Grundprinzip und logische Struktur von Hegels philosophischem System

 

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Grundprinzip und logische Struktur
von Hegels philosophischem System

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In der zweiten Hälfte der Jenaer Zeit, also von 1803 bis 1806, entwickelte Hegel das Grundprinzip seiner Philosophie. Es ermöglicht ihm, das philosophische System durch das letzte Kapitel zu „schließen“, das im „System der Sittlichkeit“ von 1803 noch fehlte. Es geht um das Verständnis dessen, was die absolute Religion sein soll, die die absolute Ethik begründen könnte, deren Theorie Hegel in dieser Schrift formulierte. Im Folgendem werden wir untersuchen, welche Antwort Hegel auf dieses Problem gab und mit welchen logischen Überlegungen er zu dieser Lösung gelangen konnte.

 

"System der Sittlichkeit" von 1802-03

Beim letzten Treffen haben wir die Entwicklung von Hegels Denken nach der Zeit seines Universitätsstudiums bis zur Jenaer Zeit nachgezeichnet, als wir 1805–1806 sein erstes vollständiges, wenn auch noch nicht endgültiges philosophisches System haben (in der wissenschaftlichen Ausgabe ist Band 8 „Jenaer Systementwürfe III, link hier). 

Hegel schuf ein solches philosophisches System unter dem Anstoß einer grundsätzlichen Frage, die sich ihm am Ende des „Systems der Sittlichkeit“, seiner ersten Rechtsphilosophie oder auch, wenn man so will, ethischen Philosophie, gestellt hatte, denn Hegel schließt in den Begriff der „Sittlichkeit“ sowohl die subjektive Ethik und das objektive Recht als auch die Politik ein. Dies war das Thema, das ihm am meisten am Herzen lag, wie wir schon in den ersten Jahren in Stuttgart gesehen haben, und so ist es offensichtlich, dass er, als er sich entschloss, ein erstes systematisches Werk zu veröffentlichen, sich dafür entschied.

Wie Elora Durst beim letzten Mal gut gezeigt hat, handelt es sich dabei um die Frage nach der absoluten Religion, die eine absolute Ethik und damit auch einen philosophischen Staat begründen kann, also einen gerechten Staat, der nicht auf Macht, sondern auf Wissen beruht. 
Letztes Mal haben wir Friedrich Immanuel Niethammer (link hier) erwähnt, ebenfalls Student am Tübinger Stift und ein lebenslanger Freund Hegels, der 1795 einen Aufsatz mit dem Titel „Religion als Wissenschaft“ (link hier) schrieb. Das war das Gedankenfeld, in dem sich auch Hegel bewegte: Wie erarbeitet man eine wissenschaftliche Religion, die in der Lage ist, eine wissenschaftliche Ethik und einen wissenschaftlichen Staat zu begründen, d.h. auf Vernunft und Logik fundiert ist?
Schauen wir uns gemeinsam das Manuskript „System der Sittlichkeit“ auf seiner letzten Seite an, wo Hegel nicht mehr weiterkommt, weil er in der Frage nach der richtigen Staatsform zwischen Monarchie, Aristokratie und Demokratie stecken bleibt, ohne zu einem wirklichen Ergebnis zu kommen, obwohl seine klare Präferenz für die Demokratie zum Vorschein kommt, wie wir aus diesen Worten verstehen können:

Zitat hier

Es scheint ihm in der Tat, dass nur die Demokratie im Grunde die richtige Staatsform sein kann, weil die anderen an etwas nur Empirisches gebunden sind (Vererbung, Grundbesitz), während die Demokratie auf der Tatsache beruht, dass man alle ’Menschen’ ist. Die Demokratie erfasst also die Universalität und der Notwendigkeit, während Monarchie und Aristokratie auf den Bereich der Besonderheit, der Individualität und des Zufalls beschränkt bleiben.
Dennoch kann die Hegelsche Demokratie nicht im liberalen Sinne, wie wir heute sagen würden, interpretiert werden, wie die Philosophie des britischen Empirismus sie interpretierte, d.h. dass der Sinn des Lebens darin besteht, nur individuelle Ziele zu verfolgen, das eigene Interesse eventuell auch gegen das der anderen zu stellen (Konkurrenz). Schon Hegel kritisierte diese egoistische Haltung, die er später als den Atomismus der modernen Gesellschaft bezeichnen wird, d.h. die Tatsache, dass jedes Individuum letztlich nur an sich selbst denkt, in sich selbst verschlossen ist und nur sein persönliches Glück sucht. Schon in der Stuttgarter Zeit hatte Hegel in sein Tagebuch geschrieben, dass nur Geselligkeit zum Glück führen kann; die moderne Welt, die damals gerade begann, stellt genau das Gegenteil von Geselligkeit dar, sie erscheint vielmehr als eine Arena, in der jeder nur für sich selbst kämpft (Hobbes und der Krieg aller gegen alle). 
Dies kann für Hegel keine philosophische Ethik sein, es ist keine Ethik der Vernunft und des Wissens, sondern nur des Verstandes und der Macht. Der Hegelsche Begriff der ’Demokratie’ unterscheidet sich völlig von dem, was die britische philosophische Kultur unter ’Demokratie’ verstand und sich in der anglo-amerikanischen Welt und nach 1945 auch in Europa verbreitet hat. 
Der Essay, den Francis Fukuyama (link hier) 1990 nach dem Fall der Berliner Mauer und der Sowjetunion unter Gorbatschows Reformbestrebungen verfasste, war ein schwerwiegender philosophischer Irrtum, der katastrophale Folgen für die ganze Welt hat.  In diesem Essay mit dem Titel „Das Ende der Geschichte und der letzte Mensch“ (link hier) stützt sich Fukuyama ausschließlich auf Hegels ’Phänomenologie des Geistes’, da er kein Philosoph, geschweige denn ein Hegel-Spezialist ist und daher keine Kenntnis des gesamten Korpus der Hegelschen Schriften hat. Fukuyama interpretiert den Hegelschen Begriff der ’Freiheit’ in einem individualistischen, liberalen, atomistischen Sinne. Nichts könnte weiter entfernt sein vom Denken nicht nur Hegels, sondern, zumindest ab Kant, des gesamten idealistischen Denkens in Deutschland zu jener Zeit. 
Die Hegelsche Demokratie ist keine liberale Demokratie im empirischen, anglo-amerikanischen, westlichen Sinne, wie wir heute sagen würden, sondern eine ’ethische’, ’soziale’ oder sogar ’universelle’ Demokratie. Ich werde nun versuchen, diesen Begriff zu erläutern, der sehr wichtig ist und keineswegs nur das „System der Sittlichkeit“ und die Jenaer Zeit betrifft, denn wir werden ihn in allen späteren Werken Hegels finden, in der ’Rechtsphilosophie’ und in dem Abschnitt über die Sittlichkeit der ’Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften’. 

 

Die Erhebung des Menschen zum Absoluten, des Individuums zum Universellen, als Grundlage des universellen, also ’ethisch--sittlichen’ und nicht nur individuellen menschlichen Handelns
Grundlegend ist für Hegel, wie er schon im „Systemfragment“ von 1800 geschrieben hatte, die Erhebung des Menschen als endliches Leben zu Gott (zum Absoluten) als unendlichem Leben. Diese Erhebung erfolgt für Hegel noch 1803 durch die Religion, aber es muss eine absolute, rationale, wissenschaftliche und damit wahre Religion sein. Diese Religion muss dem Menschen die Erhebung zum Absoluten ermöglichen. In dem Moment, in dem der Mensch sich zum Absoluten erhebt, handelt er nicht mehr in Verfolgung rein individueller Ziele, sondern universeller Ziele, denn es ist das Absolute selbst, das in ihm ab diesem Zeitpunkt handelt. Der Mensch wird so zum Instrument, durch das das Absolute den Aufbau der Welt fortsetzt; nach dem Aufbau der Welt der Natur, an dem der Mensch offensichtlich nicht beteiligt war und der allein das Werk des Absoluten war, baut das Absolute durch den Menschen die Welt des Geistes auf, die eben die Welt der Ethik bzw. Sittlichkeit ist. Das ist alles, was unser Leben möglich macht, von der Familie, aus der jeder von uns stammt, über die bürgerliche Gesellschaft, also die Arbeitswelt, in der jeder von uns tätig ist, bis hin zum Staat, dessen Bürger jeder von uns ist und für den jeder daher mitverantwortlich ist. 

Der Hegelsche Begriff der Demokratie setzt diese Erhebung des Menschen zum Absoluten, also zur Philosophie, voraus. Ohne die philosophische Bildung der Menschen in der Welt kann es keine echte „Demokratie“ geben, da diese voraussetzt, dass der Einzelne nach universellen und nicht nur nach individuellen Zielen handelt. Was aber ist das Absolute, zu dem sich der Mensch erheben soll?

 

Der Hegelsche Begriff des Absoluten

Das Absolute ist die rationale (auf Logik basierte) Schöpfung der Welt. Alles, was uns umgibt und was wir mit wissenschaftlicher Vernunft verstehen können, ist von einer universellen rationalen (vernünftigen) und logischen Kraft geschaffen worden, die nach Vernunft, Gesetzen und Prinzipien wirkt, die wir dann durch wissenschaftliche Erkenntnis verstehen und formulieren können. Es gibt eine Logik in der Welt, denn wenn es keine Logik gäbe, könnten wir sie auch nicht verstehen, nachahmen, verändern usw., was wir aber durch Wissenschaft und Technik erfolgreich machen. 

Das subjektive Erkenntnisprinzip des Menschen ist identisch mit dem objektiven Prinzip der Schöpfung und Strukturierung der Welt. Im Subjekt sowie im Objekt wirkt die gleiche logische Kraft, der Logos, der alles kreiert und alles nach seinen Zielen bewegt. 

Wir sind genauso schöpferisch wie die Natur und alles, was existiert; wir sind es aber auf bewusste Weise, die Natur unbewusst.

 

Was sind Natur und Geist (subjektiver und absoluter Geist)?

Der Geist geht in der Tat aus der Natur hervor, die sich von einfacheren Formen ohne Leben und Bewusstsein zu immer komplexeren und bewussteren Formen entwickelt (Naturphilosophie), bis hin zum Menschen, der den Höhepunkt im Sinne eines vollen Bewusstseins durch philosophische Erhebung zum Absoluten darstellt (Philosophie des Geistes).

Das Studium der Philosophie, insbesondere der Logik und der Metaphysik, befreit den Menschen von den Fesseln der Unbewusstheit und macht ihn zu dem, was er ist, nämlich zu einem Vernunftwesen. Auf dieser Stufe der Erkenntnis identifiziert sich der Mensch mit dem Logos, mit der schöpferischen Vernunft, mit dem Absoluten. Er ist nicht wirklich das Absolute, sonst würde sein Leben nie enden, aber er ist es für die begrenzte Zeit seiner Existenz, denn er ist auch Natur und nicht nur reine Logik. Die Natur, aus der der Geist hervorgeht, gibt ihm einerseits das Leben und lässt ihn existieren, nimmt es ihm aber wieder weg, wenn die Zeit gekommen ist. Der absolute Schöpfer hingegen setzt sich in seiner eigenen Schöpfung immer und überall fort, völlig unabhängig vor der menschlichen Existenz. 

 

Der Sinn des Lebens, der objektive Geist

Wenn der immanente Zweck, das Telos der Natur darin besteht, aus sich selbst heraus den Menschen als schöpfungsfähiges Wesen hervorzubringen, um so die Schöpfung der Welt weiterzuführen, muss der Zweck des Geistes darin bestehen, die Welt des Geistes nach den dem Absoluten eigenen Prinzipien zu erschaffen, wie es das Absolute selbst tun würde, das heißt nach einer universellen Logik.

Diese schöpferische Tätigkeit des Geistes beruht auf seinen notwendigen Notwendigkeiten, die in erster Linie die Selbstreproduktion als Art (Fortpflanzung) ist, aus der die objektive Schöpfung der Familie hervorgeht. Zweitens die individuelle Selbsterhaltung durch Arbeit und damit die Beschaffung der für das individuelle Überleben notwendigen Mittel. Dies kann nur gesellschaftlich geschehen, mehrere Familien in einem Stamm, Dorf, Stadt, Region, Staat, teilen sich die zum Überleben notwendige gesellschaftliche Arbeit (bürgerliche Gesellschaft). Die Gesamtheit der Familien und der bürgerlichen Gesellschaft, also die Organisation dieser sozialen Strukturen, ist der Staat, die Gesamtheit der Menschen, die das gleiche Territorium bewohnen. 

Das Leben für den Staat, für die bürgerliche Gesellschaft, für die Familie stellt den Sinn des menschlichen Lebens auf der Erde dar, weil es der höchste Ausdruck der Kreativität ist. Sowohl die Familie als auch die bürgerliche Gesellschaft (Arbeitswelt) und der Staat sind menschliche Schöpfungen, geistige Kreationen, mit denen wir Menschen die dem Absoluten eigene Schöpfung fortsetzen. Wenn wir solche Institutionen auf logische Weise schaffen, folgen wir der Logik des Absoluten und tun damit genau das, was er tun würde. In der Tat ist er es, der dies durch uns tut, wenn wir uns auf das Absluute erhoben haben. Nach der Erhebung sind wir identisch mit dem Absoluten, unser Handeln ist das Handeln des Absoluten, es gibt keinen Unterschied mehr. 

Zitat hier

Außerhalb dieses logischen Lebens gibt es keine Kreativität, denn man tritt nicht in das Leben des Absoluten ein. Man bleibt draußen, man lebt ein Leben als natürliches Individuum, was praktisch unmöglich ist, denn ohne Gesellschaft gibt es kein Überleben, weder individuell noch sozial. Ein Leben außerhalb des Staates und damit außerhalb der Sittlichkeit und der Ethik ist eine reine Abstraktion. Natürlich kann der Einzelne gegen den Staat und gegen die Gesellschaft verstoßen, was in unterschiedlichem Maße ein Verbrechen darstellt. Ein Leben außerhalb des Staates ist jedoch nicht möglich, ohne auf die Kreativität, d.h. auf das eigene Wesen als menschliches und geistiges Wesen zu verzichten.

 

Der Hegelsche Begriff der ’sittlich-ethischen Demokratie’

Auf der Grundlage dieser Argumente kann die neue Demokratie, die Hegel in diesem Moment seiner eigenen geistigen Entwicklung begründet, nicht die atomistische Demokratie des Empirismus und des Liberalismus sein. Dies ist auch einer der Gründe, wenn nicht der Hauptgrund, warum Hegel später liberale Verfassungsbewegungen missbilligte, vor allem, wenn sie dann gewalttätig wurden, weil er in ihnen die Gefahr sah, dass sich eine individualistische, atomistische und egoistische Demokratie durchsetzen könnte, wie es schließlich im Westen doch geschehen ist. Sein Demokratiebegriff setzt die Erhebung und Identifikation des Einzelnen mit dem Absoluten voraus und damit die Ausrichtung des individuellen Handelns auf universelle und nicht nur auf individuelle Ziele. Das bedeutet nicht, dass der Einzelne auf seine Individualität verzichten muss, im Gegenteil, er verzichtet nur auf die egoistischen, individualistischen Aspekte seiner Individualität, die ihn versklaven (ganz wichtig: Thorie des wahrhaft Unendlichen in der Logik - Link hier, Kapitel 7), sondern verwirklicht sich voll und ganz in den höheren, schöpferischen und nicht nur konsumativen Aspekten. Das Absolute ist nämlich, wie wir gesehen haben, Schöpfung und nicht Konsum; die empiristische Demokratie hingegen, die das Ziel des Menschen im individuellen materiellen Wohlstand sieht, begünstigt letztlich eine ethische Haltung, die auf dem Konsum basiert. Es scheint, dass zumindest unsere gesamte westliche Gesellschaft ein klarer Beweis dafür ist, dass Hegel völlig Recht hatte und alles durchschaut hat, bevor sich eine solche Gesellschaft vollständig durchsetzen konnte. Es war gerade das Prinzip, das ihn nicht überzeugt hat. 

Auf der Grundlage der soeben angestellten philosophischen Überlegungen wird in der Tat deutlich, dass der Freiheitsbegriff der liberalen Demokratie mit dem Hegelschen Begriff der Willkür gleichzusetzen ist, aber nicht mit dem der wahren Freiheit. Die individuelle Willensfreiheit, Willkür, die kein Gemeinwohl zum Ziel hat, sondern nur ihr eigenes oder höchstens das ihrer eigenen sozialen Klasse bzw. der eigenen Nation, ist eine Ideologie und keine Philosophie. Als Ideologie, d.h. an Partikularinteressen gebunden und nicht an das Wohl aller, wird sie niemals die gesamte Menschheit erobern können, so sehr sie es auch auf allen möglichen Wegen, auch militärisch, versuchen mag, wie wir aus der politischen Geschichte der letzten etwa 100 Jahre gut sehen können. So wie die Religion nach dem jungen Hegel als Dogma dazu bestimmt ist, nur teilweise erfolgreich zu sein, niemals universell, da sie an geographische und historische Faktoren gebunden ist, so ist auch die Ideologie, die an eine Klasse bzw. an ein Volk oder eine Kultur gebunden ist, dazu bestimmt, niemals die gesamte Menschheit zu erobern, sondern immer nur einen Teil von ihr. Dies gilt sowohl für die liberale als auch für die kommunistische Ideologie, die ebenfalls auf dem Partikularinteresse einer Klasse, des Proletariats, beruht und damit nicht auf dem Gemeinwohl aller Menschen, das alle sozialen Klassen einschließen würde. Auch die kommunistische Ideologie ist als solche dazu bestimmt, nicht die Herzen und Köpfe der gesamten Menschheit zu gewinnen, sondern nur einen Teil von ihr. 

Genau das ist die gegenwärtige politische Situation, in der die Welt im Grunde in zwei Blöcke gespalten ist, ohne dass es eine Möglichkeit der Versöhnung und der Überwindung (Aufhebung) der Unterschiede gibt. Diese Spaltung der heutigen Welt, die offensichtlich sehr gefährlich ist, besteht zwischen zwei Ideologien, die beide nur einen Teil der Menschheit vertreten, aber den Anspruch erheben, universell zu sein, obwohl sie es nicht sein können. Zu diesen beiden Blöcken kommen noch die religiösen Ideologien hinzu, die noch nicht verschwunden sind, also vor allem das Judentum und der Islamismus, die ganz offensichtlich zu den Spannungen und Kriegen in der Welt beitragen.

 

Der Sinn der Geschichte 

Die gegenwärtige Welt beruht also auf dieser ideologischen Unterscheidung, die das Ergebnis der bisherigen Unfähigkeit der Menschen ist, die Ideologien zu überwinden und das authentische philosophische Denken anzunehmen, also von der historischen Phase des Monotheismus zu der Phase des Idealismus oder der Metaphysik überzugehen, wie Hegel es verstanden und ausgedrückt hat. Das Diagramm der historischen Pyramide, das auf dem Text „Fortsetzung des Systems der Sittlichkeit“ (1805?) basiert, kann dieses Konzept besser verständlich machen. Das folgende Bild kann die Entwicklung der Geschichte aus der Perspektive von Religion und Philosophie darstellen, wie Hegel sie in Jena verstand. Diese Geschichtsauffassung wird die Grundlage seines späteren philosophischen Denkens bleiben, insbesondere natürlich der "Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte".

Die letzte Stufe, die der Philosophie, die für Hegel mit dem Idealismus zusammenfällt, stellt die Gesellschaft der Freiheit für alle dar, die erste Stufe die der Freiheit für wenige, die mittlere Stufe die der Freiheit für viele. Noch vor der Freiheit der Wenigen stellt Hegel dann in den ’Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte’ die Stufe der Freiheit des Einen, die sich in der ägyptischen Welt (dem Pharao) verwirklicht. Die Pyramide steht für die Entwicklung der philosophischen Geschichte des absoluten Geistes im Westen, von der griechischen Welt an. Wie Kant in der ’Religionsschrift’ von 1793 schrieb, findet eine fortschreitende Bereinigung der Religion von ihren eher weltlichen Aspekten und ihrem kindischen Aberglauben (Polytheismus) zu ihrer reinen Form, der Philosophie, statt, in der die Gottheit, das erste Prinzip der Welt, das Absolute, in rein logischen Begriffen als der universelle objektive und subjektive Schöpferlogos, der die Welt regiert, aufgefasst wird.

Zwischen Monotheismus und Idealismus hat sich in den letzten zwei Jahrhunderten, genauer gesagt seit dem Tod Hegels und dem Aufkommen der marxistischen Ideologie, eine Phase eingeschlichen, die weder von Hegel noch von Kant vorhergesehen wurde: die Phase der Ideologien. Dabei handelt es sich um säkulare Ideologien (Liberalismus, Kommunismus) oder religiöse Ideologien (Judentum, Islamismus), die derzeit um die Weltherrschaft oder Teile davon ringen. Jede dieser Ideologien behauptet, ’das Ende der Geschichte’ zu sein und den ’letzten Menschen’ zu vertreten, um die Sprache Fukuyamas (nicht Hegels!) zu verwenden. Da es sich in Wirklichkeit um Ideologien und nicht um Philosophie handelt, vertreten sie nur die Interessen von sozialen Klassen (Unternehmer, Proletarier und Arbeiter) oder von Völkern und Kulturen (Juden, Araber), die zeitlich und räumlich begrenzt sind und daher weder theoretisch noch praktisch die Möglichkeit haben, das ’Ende der Geschichte’ zu bilden und den ’letzten Menschen’ zu repräsentieren. Nur die philosophische Gesellschaft, die die Interessen der gesamten Menschheit, also aller sozialen Klassen und Völker, vertreten würde, kann die ’letzte Stufe’ der Geschichte darstellen. Sie würde sich nämlich auf die Vernunft stützen, die die höchstmögliche Stufe der Erkenntnis ist, da sie dem Absoluten angepasst ist, das eben Vernunft, Logos ist. In der Philosophie, insbesondere in der Logik-Metaphysik, wird das Absolute im angemessenen und adäquaten Modus selbsterkennbar. Die anderen Modi, die der Ideologien, sind keine angemessenen Modi, denn sie beruhen auf Vorstellung und dogmatischem Glauben (die historischen Religionen) oder auf dem berechnenden Verstand seiner eigenen Nützlichkeit (die soziopolitischen Ideologien des Liberalismus und des Kommunismus). Keine Ideologie erreicht die Ebene der wahrhaft rationalen (auf Vernunft basierten) selbstlosen Erkenntnis, die der reinen Dialektik der Kategorien, die nur durch die philosophische, insbesondere logisch-metaphysische, Erkenntnis gewährleistet ist. 

Die Form der Pyramide mit einer breiten Basis und einer Spitze erklärt sich aus der Tatsache, dass es so viele polytheistische Religionen gab, also eine große Zahl an der Basis, dann schwindet diese Zahl mit den monotheistischen Religionen, die wesentlich weniger sind, bis zur absoluten Religion oder Philosophie oder Idealismus oder auch Wissenschaft, die eine einzige ist. 

Dieser Entwicklung des absoluten Geistes entspricht eine politische Entwicklung des Staates von den zahllosen primitiven Stämmen und Kleinstaaten des Polytheismus zu dem von der Philosophie als universellen Vernunftreligion gegründeten einzigen Weltstaat, der das ’Ende der Geschichte’ (oder der Vorgeschichte?) darstellt. 

Hegel hat sich nie für den Weltstaat ausgesprochen, im Gegenteil, er kritisierte Kants Idee einer Föderation von Nationalstaaten zur Verbannung des Krieges aus der Welt (1795, "Zum ewigen Frieden"), da er sie für utopisch hielt, da es z.B. selbst Deutschland, wie wir es heute kennen, damals noch gar nicht gab. Es war also nichts in der Wirklichkeit zu sehen, das an einem Weltstaat andeuten konnte, wie es heute dagegen mit der Globalisierung, den Weltkriegen und die Klimaproblematik ist. Hier begeht er sicherlich einen philosophischen Fehler, indem er die historische Dialektik nicht bis zu ihren äußersten Konsequenzen durchdenkt. Sein Charakter war nämlich der eines Gemäßigten, und obwohl sein Denken ihm eindeutig revolutionäre theoretische Lösungen präsentierte, war er bei allem guten Willen nie in der Lage, in seinem ganzen Leben einen revolutionären Gedanken auszusprechen; er war zu sehr damit beschäftigt, alle Begriffe und Wahrheiten in einen systematischen Rahmen überzeugenden Wissens einzupassen, und konnte nie verstehen, wie er von diesem eindeutig revolutionären Gedanken zur revolutionären Aktion übergehen sollte. Das ist die Grenze seines Denkens, selbst bei der Unermesslichkeit seines Verständnisses des Absoluten und der begrifflichen Entwicklung der Welt. Hegel war auch ein nur Mensch, also nicht frei von den Unvollkommenheiten eines jeden Menschen. 

Dennoch verweist sein Begriff des ’Weltgeistes’, der eine dialektische Aufhebung des ’Volksgeistes’ darstellt, auf eine mögliche staatliche Institution zurück, die ihn repräsentieren kann (heute die UNO z.B.), so wie der Volksgeist auf den Nationalstaat zurückverweist. Offensichtlich kann nur ein Weltstaat dem Begriff des ’Weltgeistes’ entsprechen. Hegel verortet diesen Weltgeist lediglich in den internationalen Beziehungen zwischen den Staaten, also in der internationalen Politik. Es ist jedoch zulässig, sein Denken, also die Geschichtsphilosophie, zu aktualisieren oder weiterzuentwickeln, indem man jene Schlüsse zieht, die er nicht gezogen hat. Die Forschungen (Link hier) von Wolfgang Schild (Link hier) sind in dieser Hinsicht sehr interessant, ebenso wie die unseren auf dieser philosophischen Plattform. Diese ist nichts anderes als die Darstellung eines philosophischen  Weltstaates aus dem Hegelschen Begriff des Weltgeistes. 

 

Logik-Metaphysik von 1804-05 (GW7, Systementwurf II)

Um die wahre Demokratie zu gründen, also die Demokratie des Wissens und der Vernunft, nicht die der Macht und des Verstandes, musste Hegel also unbedingt das Absolute logisch-wissenschaftlich verstehen und damit eine Theorie des Absoluten, d.h. eine absolute, wissenschaftliche Religion entwickeln. Genau das tat er in den folgenden Jahren nach 1803, insbesondere durch die Ausarbeitung der „Logik-Metaphysik“ (1804-05), die später zum ersten Teil des Systems, d.h. der "Wissenschaft der Logik" wurde. Wir können hier natürlich nicht auf die Einzelheiten dieses Textes eingehen, aber wir müssen sein Hauptbegriff erläutern, durch das Hegel zu einer rationalen Erkenntnis des Absoluten gelangt.
Die grundlegende Idee ist die der ’Konstruktion’. Das Absolute kann auf wissenschaftliche, objektive Weise, also unabhängig vom empirischen Individuum, des Philosophen, der die Theorie darlegt (Unterschied zwischen Meinung und Wissen am Ursprung von Metaphysik und Philosophie, Parmenides als Vater der Philosophie, Link hier), nur dann erkannt werden, wenn es möglich ist, den Begriffsapparat, der offenbar die Theorie ausmacht, so zu „konstruieren“, dass der eine Begriff notwendigerweise aus dem anderen hervorgeht. Begriffe tragen ihre eigene notwendige Logik in sich. Die Aufgabe des Philosophen besteht darin, diesen Begriffen, dem Absoluten, eine Stimme zu verleihen, nicht aber darin, es subjektiv zu konstruieren. Die logische Verknüpfung der Begriffe gewährleistet ihre Objektivität und damit den wissenschaftlichen Charakter ihres Wissens. 

Zitat hier

Die grundlegende Schwierigkeit bei diesem titanischen Unterfangen Hegels besteht darin, herauszufinden, mit welchem Begriff man beginnen soll, denn wenn dieser Begriff einmal identifiziert ist, werden die anderen aus innerer Notwendigkeit folgen. Diese problematische Frage wird in der "Wissenschaft der Logik" die des „Anfangs“ sein (Link hier).

Hegel hat dieses Problem auf verschiedene Weise behandelt, z.B. in der "Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften", die natürlich auch mit der "Wissenschaft der Logik" beginnt, finden wir eine andere Lösung des Problems (Link hier). Unserer Ansicht nach ist dies eine Frage, die Hegel nicht vollständig lösen konnte und ein Teil unserer Forschung ist der Lösung genau dieser Schwierigkeit bezüglich des Beginns der Logik und damit des Systems gewidmet.

Das Absolute offenbart sich so als eine universelle, rationale und notwendige schöpferische Kraft, die überall im Sein wirkt, sowohl in der Natur, unbewusst, als auch im Geist, bewusst. Das Schlüsselwort ist hier Kreativität: Das Absolute ist Schöpfer, und der Mensch muss, sobald er sich zum Absoluten erhoben, d.h. es verstanden und sich mit ihm identifiziert hat, auch Schöpfer sein. Diese „Pflicht“ ist jedoch nicht im kantischen Sinne zu verstehen, als ein Zwang, sondern eine freie Entscheidung des Individuums, das, nachdem es sich mit dem Absoluten identifiziert hat, nicht mehr wirklich nur individuell und egoistisch handeln kann, sondern universell handeln muss, sonst wäre es nicht wirklich glücklich im Sinne von verwirklicht. Dank des schöpferischen Lebens lebt der Mensch in der Tat gemäß seiner Natur, gemäß der Vernunft als seiner schöpferischen Kraft, die er auf diese Weise nutzt und verwirklicht. In diesem schöpferischen Leben liegt das Glück des Menschen. Der wissenschaftliche Beweis davon ist die Möglichkeit einer ’Konstruktion’ der reinen Begriffe voneinander. Diese ist die innerliche Kreativität der absoluten Vernunft, die sowohl unser Wesen ist als auch das Hauptprinzip der Welt, was die ersten Philosophen ’Archē’ (Link hiernannten. 

 

Die Philosophie des subjektiven Geistes und des ethischen Glücks (GW8, Systementwurf III)

Das Glück des erwachsenen Individuums besteht in der Tat in der Selbstverwirklichung, die darin besteht, etwas zu schaffen, das heißt, eine Idee, ein Konzept, ein Begriff, ein Projekt in etwas Existierendes, etwas Reales zu verwandeln. Dies ist Schöpfung. Die Welt der Ethik (Familie, Zivilgesellschaft, d. h. Arbeit und Staat) ist genau das Ergebnis dieser schöpferischen Tätigkeit des Menschen, der sich also in gewisser Weise sowohl durch die Religion als auch durch die Philosophie zum Absoluten erhoben hat (zu Gott durch die Religion) und die Schöpfung der Natur (unbewusst) durch die Schöpfung der Welt des Geistes (bewusst) fortgesetzt hat.


Die Philosophie des Geistes von 1805-06 und der Begriff des ’absoluten Geistes’ (GW8, Systementwurf III)
Die begriffliche Figur des Menschen, der sich zum Absoluten erhebt und sich mit ihm identifiziert, wird von Hegel als ’absoluter Geist’ definiert. Dies ist der grundlegende Begriff seiner Philosophie. Er formuliert ihn 1805-06 vollständig aus und kann durch diesen Begriff endlich die Frage lösen, die am Ende des "Systems der Sittlichkeit" ungelöst geblieben war, also die Frage nach der absoluten Religion, die imstande ist, die wahre Demokratie zu begründen.
Die wahre, authentische, wissenschaftliche Demokratie ist diejenige, die die Erhebung des Individuums zum Absoluten voraussetzt, die die Individuen veranlasst, eine harmonische Gesellschaft hervorzubringen, in der das Wohl aller die Voraussetzung für das Wohl des Einzelnen ist und dies nicht auf Kosten des Wohls aller geht. Hegel war auf der Suche nach einer absoluten Religion, die eine solche Erhebung und Identifikation ermöglichen würde, doch nun muss er erkennen, dass eine solche absolute Religion nur die Philosophie sein kann. Das Absolute kann nämlich, da es aus reine Logik besteht, nur durch die Vernunft verstanden werden, denn nur die Vernunft ist das geeignete Mittel, um Logik zu erkennen; dagegen der Glaube führt dagegen zu subjektiven Vorstellungen, ist aber nicht in der Lage, Begriffe nach dem oben dargelegten Prinzip der „Konstruktion“ objektiv zu verstehen.

In der "Fortsetzung des Systems der Sittlichkeit" schließt Hegel also idealerweise (wir wissen nicht, ob er mit diesem Zweck wirklich das bezweckte) sein "System der Sittlichkeit" von 1803 ab und kommt zum ersten Mal in seinem Gedankengang zu dem Schluss, dass nur die Philosophie zu einer authentischen und objektiven Erkenntnis des Absoluten führen kann, während die Religion eine subjektive Vorstellung desselben geben kann, die von Mensch zu Mensch und von Kultur zu Kultur verschieden ist, und deshalb niemals objektiv.
Von diesem Punkt an, vermutlich um 1805, wird Hegel nicht mehr, wie im "Systemfragment" von 1800, behaupten, dass „die Philosophie mit der Religion enden muss“, sondern vielmehr, dass es die Religion ist, die mit der Philosophie enden muss, d.h. dass die Philosophie die einzige Disziplin oder Tätigkeit ist, die den Menschen vollständig zum Absoluten erheben kann. 
Die absolute (oder ’ethische’ bzw. ’philosophische’, ’wissenschaftliche’) Demokratie ist dann diejenige, in der die Individuen nicht nur individuelle, sondern universelle Ziele verfolgen, und in dieser Verwirklichung der universellen Ziele sind sie glücklich, insofern sie als absoluter und ethischer Geist verwirklicht werden. Die Familie, die Arbeit (verstanden als Dienst an der Gemeinschaft und nicht als Streben nach individuellem Gewinn), die aktive Teilnahme am öffentlichen Leben des Staates als Bürger, sind die Aktivitäten der Verwirklichung des Individuums, das sich vorher mit dem Absoluten identifiziert hat. Das Individdum verwirklicht sich zusammen mit den anderen Individuen in den verschiedenen Gemeinschaften der gesellschaftlichen Lebens, aber dadurch wird auch das Absolute verwirklciht, also die absolute Vernunft, der Logos, der die Welt regiert. 

Eine solche Demokratie, die bisher noch nicht verwirklicht wurde, haben wir auch als ’ethisch’ definiert, um sie von der empiristischen und liberalen Demokratie zu unterscheiden, die wir stattdessen als ’wirtschaftliche’ Demokratie definiert haben. In der ersteren herrscht die wahre Freiheit, in der letzteren die Willkür; in der ersteren triumphiert die Weisheit suchende Vernunft, in der letzteren der rechnerische Verstand; die erstere sorgt für soziale Harmonie und Ordnung, während die letztere, wie Hegel bereits im letzten Teil des "Systems der Sittlichkeit" geschrieben hatte, zur Ochlokratie (Link hier) führt, d.h. zur sozialen Unordnung, die dann die Ethik selbst unmöglich macht.

Die ’ethische Demokratie’ ist ein Produkt der westlichen kontinentalen Metaphysik, die sich von Griechenland (Parmenides bis Aristoteles) über Italien (Magna Graecia bzw. Großgriechenland, Römische Philosophen z.B Plotin, Renaissance-Philosophie, Giordano Bruno, Giambattista Vico), Frankreich-Schweiz (Descartes, Rousseau) und die Niederlande (Spinoza) nach Deutschland (Leibniz, Kant, Fichte, Schelling, Hegel) entwickelt hat, während die ’wirtschaftliche Demokratie’ ein Produkt des britischen Empirismus (Hobbes, Locke, Berkeley, Hume, Smith) ist, der sich vor allem in den letzten zwei Jahrhunderten auch in den anderen englischsprachigen Ländern ausgedehnt hat. 
 

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hegel in den Jahren 1805-06 sein eigenes philosophisches System bereits vollständig ausgearbeitet hatte, das er natürlich nicht veröffentlichte, denn so war er, er schrieb für sich selbst, um die Wahrheit zu verstehen, nicht um Karriere zu machen oder für andere äußere Zwecke. So waren seine Schriften notwendigerweise ungeeignet für eine Veröffentlichung, sein Denken war zu schnell im Vergleich zu der formalen Notwendigkeit, einen Text für die Veröffentlichung zu redigieren: während er ihn redigierte, schrieb er bereits weiter und entwickelte so das weiter, was er veröffentlichen sollte, was ihm daher bereits veraltet erschien. Dennoch hielt er Vorlesungen über diesen Inhalt, denn in den Vorlesungen konnte er ’aktuell’ sein, d.h. er konnte den geschriebenen Text auf den Stand der täglichen geistigen Entwicklung bringen. Seine Schüler erzählen uns nämlich, dass er während der Vorlesung den Text korrigierte, erweiterte und generell veränderte. Heute verfügen wir aus dieser entscheidenden Zeit über Manuskripte seiner Schüler oder sogar über seine eigenen, die es uns ermöglichen, sein Denken zu rekonstruieren und zu verstehen. Durch die Untersuchung dieser Texte kommen wir zum Schluss, dass das System in seinen Grundbegriffen, in seinen führenden Teilen, 1806 im Grunde schon geboren, auch wenn es noch nicht im Detail ausgearbeitet war. Diese Detailsarbeit erledigte Hegel in den folgenden Jahren mit den verschiedenen Editionen  der „Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse“ (1817, 1827 und 1830) sowie mit den Einzelausgaben der "Wissenschaft der Logik" und den "Grundlinien der Philosophie des Rechts" ("Philosophie des objektiven Geistes"). 

 

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