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Kosmopolitische Weltpolitik

Kosmopolitische Weltpolitik

KOSMOPOLITISCHE WELTPOLITIK - EINGANG und HAUPTRINZIP

Das grundlegende ethische Prinzip der Politik nach dem neuen philosophischen Paradigma ist, wie wir schon gesehen haben, der Weltstaat. Da die Politik ein Teil der Ethik ist, kann sie natürlich nur dieses Prinzip anwenden. Das bedeutet, dass ein philosophisch legitimer politischer Standpunkt nur derjenige ist, der in allen anderen Menschen, die heute leben oder zukünftigen Generationen angehören, den Zweck unseres Verhaltens und damit auch unserer Entscheidungen auf politischer Ebene sieht.
Der Staat kann daher nur vom Planeten Erde begrenzt und keinesfalls innerhalb des Planeten aufgeteilt werden, weil es keine ethischen Gründe gibt, einige Individuen als Zweck an sich selbst zu betrachten und andere nicht.  
Politisches Handeln wird daher immer auf das Wohl der gesamten Menschheit, auch der ungeborenen, ausgerichtet sein. Es wird seine eigenen Mittel zur Verwirklichung dieses Prinzips haben, die nicht die Mittel der individuellen Ethik sein können, sondern andere Mittel sein müssen, zum Beispiel Vereinbarungen zwischen Nationen. Die Nationen müssen dabei in irgendeiner Form auf ihre Souveränität, zumindest über die Aspekte dieser Vereinbarungen (z.B. Umweltabkommen), verzichten. Es geht dabei um diejenigen Themen der Politik, die das öffentliche Leben der gesamten Menschheit betreffen. Offensichtlich wird sich die lokale Politik von der Weltpolitik unterscheiden. Die lokale Politik wird sich besonders um die Menschen kümmern, die sich entschieden haben, an einem bestimmten Ort zu leben und daher dort ansässig sind. Das gilt für die Kommunalpolitik ebenso wie für die regionale und nationale Politik. Die Weltpolitik wird dagegen die BewohnerInnen der ganzen Erde zum Ziel haben sowie diejenigen, die es in Zukunft sein werden, also die künftigen Generationen. Die letztendliche (definitive) und fundamentale Souveränität gehört daher dem Weltstaat, der für alle Menschen Gesetze erlässt. 
Die Pflege der Umwelt kann beispielsweise nicht nationalen oder  kontinentalen Behörden überlassen werden, denn die Umwelt ist etwas, das die gesamte Menschheit betrifft, nicht nur die BewohnerInnen eines begrenzten Gebiets der Erde. Wenn zum Beispiel eine lokale oder kontinentale Gemeinschaft die Luft oder das Wasser nicht mehr verbrauchbar macht, werden diese Luft und dieses Wasser offensichtlich andere kontinentale, nationale sowie lokale Gemeinschaften erreichen, die ebenfalls unter dieser Aktion zu leiden haben werden. Die Gemeinschaft, die Wasser und Luft verschmutzt, soll als kriminell angesehen werden, da sie das Gemeinwohl auch anderer Menschen geschädigt hat.
Aus diesem Grund kann das, was allen Menschen gemeinsam ist, also zunächst die Grundgüter wie Wasser, Luft, die Erde und die Energiequellen, nur von der übernationalen Weltautorität verwaltet werden. Dabei handelt es sich um die vier Grundprinzipien des Lebens, die schon von den vorsokratischen griechischen Philosophen erkannt wurden.
Die kontinentalen, nationalen, regionalen und kommunalen Behörden werden daran interessiert sein, jene Güter zu verwalten, die nicht allen Menschen gemeinsam sind, sondern speziell den Menschen diesem Teil der Erde gehören. Sie werden die gemeinsamen Güter (die vier Grundelemente) nach den Vorgaben der supranationalen Weltautorität verwalten, während sie ihre eigenen Güter nach ihren eigenen lokal autonomen Richtlinien verwalten können.
Zum Beispiel wird eine lokale Gemeinde entscheiden, wie das Straßensystem innerhalb der eigenen Stadt eingerichtet wird, weil dies keine Weltangelegenheit, sondern ein lokale Angelegenheit ist.

Aber die Behandlung der Erde, auf der diese Straße ruht, wird nach gemeinsamen weltstaatlichen Prinzipien geschehen, damit sie auch noch von den Menschen gewinnbringend genutzt werden kann, die nach der aktuellen Generation kommen werden. Weltstaatliche Prinzipien sollen dafür sorgen, dass die Erde als gemeinsames Gut aller Menschen betrachtet und behandelt wird.
Diese Art der Regulierung wird von Grundprinzipien inspiriert sein, die von den Weltbehörden festgelegt, aber von den lokalen Behörden ausgeführt werden.
Solche supranationalen Grundsätze, die auf lokaler Ebene durchgesetzt werden müssen, sind z.B. die Grundsätze der Sicherheit und des Umweltschutzes. Wie dann diese Straßen gebaut werden, dem Gebiet entsprechend, kann natürlich nicht von einer Weltautorität entschieden werden, da sie unmöglich über jedes kleine Gebiet des Planeten entscheiden könnte.
Es muss daher eine klare Aufgabenteilung zwischen der supranationalen Weltbehörde und den lokalen Behörden geben. Die Weltautorität darf nur jene allgemeinen Prinzipien aufstellen, die die Verwaltung der gemeinsamen Güter aller Menschen betreffen, d.h. jene Güter, die in keine privaten sowie lokalen Hände gelangen dürfen, weil sie allen gegenwärtigen und zukünftigen Menschen gehören.
Darüber hinaus wird die globale Behörde die Grundprinzipien bereitstellen, die dann von den lokalen Behörden auf lokaler Ebene angewendet werden, wie die Prinzipien der Sicherheit, der Gesundheit (z.B. wie Krankenhäuser zu betreiben sind) und so weiter.
All dies wird die Aufgabe der globalen Weltbehörde sein. Die lokalen Behörden hingegen werden diese allgemeinen Prinzipien anwenden, sie werden die Güter der Gemeinde wie etwa Museen, Denkmäler usw. pflegen. Die Güter werden von den lokalen Gemeinden nur verwaltet, da sie keine Eigentümer davon sind, sondern nur Verwalter, da diese Güter eigentlich der ganzen Menschheit gehören.

Zum Schluss werden die lokalen Gemeinden auch Gesetze erlassen und Entscheidungen treffen, zum Beispiel, ob auf ihrem Gebiet an dem einen oder anderen Ort ein Krankenhaus gebaut werden soll. Solche Entscheidungen werden natürlich immer u.a. auf der Grundlage der allgemeinen Prinzipien des Umweltschutzes getroffen, die der Weltstaat formuliert haben wird.
Die lokalen Behörden werden auch eine würdige Gesundheitsversorgung für alle dort ständig bzw. vorübergehend lebenden Menschen garantieren. Die Leitung eines Krankenhauses wird also den allgemeinen Prinzipien, die von der Weltregierung festgelegt wurden, folgen, während die praktischen Aspekte im Zusammenhang mit dem Gebiet von den lokalen Behörden verwaltet werden. 

Dasselbe gilt für andere staatliche Strukturen wie Schulen, Universitäten usw. Ein  Flächennutzungsplan, der eng mit den allgemeinen, auf weltweiter Ebene festgelegten Grundsätzen verbunden ist, wird das Gebiet vor lokaler privater Usurpation schützen.

KOSMOPOLITISCHE WELTPOLITIK - ZIMMER und INTERPRETATIONEN
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