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Wohlbefinden aus Sicht der positiven Psychologie

Wohlbefinden aus Sicht der positiven Psychologie

Wohlbefinden aus Sicht der positiven Psychologie

von

Isabella Konrad

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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung  3
2 Der Ansatz der Positiven Psychologie  3
3 Das Konzept des Wohlbefindens  4
3.1 Positiv-psychologische Definition von Wohlbefinden  5
3.1.1 Abwesenheit von Leid versus Anwesenheit von Wohlbefinden  5
3.1.2 Subjektivität von Wohlbefinden  6
3.1.3 Das PERMA-Modell  7
3.2 Messung von Wohlbefinden  10
4 Wege zu mehr Wohlbefinden  11
4.1 Handlungsspielräume bei der Steigerung des individuellen Wohlbefindens  12
4.2 PAIs: Positive Activity Interventions (Interventionen durch positive Aktivitäten)  13
4.3 Konkrete Übungsbeispiele am PERMA-Modell  13
4.3.1 Emotionen  14
4.3.2 Engagement  15
4.3.3 Beziehungen  15
4.3.4 Bedeutsamkeit  15
4.3.5 Vollbringung  16
4.4 Anforderungen  16
4.4.1 …an Aufgaben  16
4.4.2 …an Personen  19
5 Auswirkungen von erhöhtem Wohlbefinden  20
5.1 Psychisch  20
5.2 Sozial  21
5.3 Leistungsbezogen  21
5.4 Physisch  22
6 Fazit  23
7 Literaturverzeichnis  24
 
1 Einleitung
Hinter dem Begriff Wohlbefinden verbergen sich unterschiedlichste Konzepte, die zum Teil schon Jahrtausende in der Menschheitsgeschichte zurückreichen. So befassten sich be-reits die großen Philosophen Aristoteles und Platon mit der Frage, wie der Mensch zu mehr Glück und Wohlbefinden (eudaimonia) gelangt (Mayring & Rath, 2013). Auch der hedonistische Ansatz von Epikur und dessen auf diesen Leitgedanken aufgebaute Philo-sophenschule, dem Kepos (Wirthgen), sowie der Stoizismus von Zenon (Conradt, 2013) gingen dieser Idee intensiv nach. Diese Problematik griffen Philosophen seit dem immer wieder auf. Augustinus definierte Glück als Gottes Nähe zum Menschen (Wirthgen). Je-remy Bentham hingegen argumentierte, dass ein gutes Leben gleichzusetzen sei mit der Abwesenheit von Leid und Übeln und der Anwesenheit von Freude und Vergnügen. Und während Thomas Hobbes auf Begierde als Schlüssel fokussierte, führte David Humes als Maßstab gesellschaftliche Nützlichkeit an (Wirthgen). Das Duden auf der anderen Seite grenzt den Begriff Wohlbefinden als „gutes körperliches, seelisches Befinden“ ab (Wohlbefinden, das).
Aus den Ausführungen wird deutlich, wie intensiv und vielfältig einerseits die kognitive, empirische, philosophische und religiöse Ergründung und Suche nach dem Weg zum Glück erscheint. Gleichzeitig wird so aber auch die Kehrseite dieser Tatsache offenkundig: Glück, Wohlbefinden, gutes Leben, Erfüllung verschwimmen zu einem unklar-umrissenen Konzept ohne eindeutige Begrifflichkeiten, geschweige denn uniformen Definitionen für die einzelnen Ausdrücke.
Um in dieser Arbeit einen unmissverständlich-eingegrenzten Bereich näher untersuchen zu können, soll sich im Folgenden ausschließlich auf den Terminus Wohlbefinden aus der Positiven Psychologie fokussiert werden.
Die Grundidee dieser psychologischen Strömung soll im Folgenden detaillierter erläutert werden, woraufhin sich eine Definition von Wohlbefinden anhand des PERMA-Modells anschließt. Anknüpfend daran wird sich der Frage nach der Messbarkeit von Wohlbefin-den genähert, um dann konkrete Methoden vorzustellen, die eine Steigerung des individu-ellen Wohlbefindens herbeiführen, wobei im Zuge dessen auch die Anforderungen an Auf-gaben und Ausführende, die die Wirksamkeit beeinflussen, aufgeführt werden. Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf die Auswirkungen von erhöhtem Wohlbefinden im psychi-schen, sozialen, leistungstechnischen und physischen Kontext. 
2 Der Ansatz der Positiven Psychologie
Die Bezeichnung Positive Psychologie erschien zum ersten Mal 1954 in den Motivations- und Persönlichkeitsstudien von Maslow (Snyder & Lopez, 2009). In den 1990er Jahren (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012) griffen zahlreiche internationale, psy-chologische Professoren und Wissenschaftler, wie Ken Sheldon, Barbara Fredrickson, Kevin Rathunde, Mihaly Csikszentmihalyi, Robert Emmons, Carol Ryff and Jon Haidt, unter der Leitung von Martin Seligman dieses Konzept wieder auf (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). Seligman, der sich zuvor jahrelang mit Psychopatholo-gie und Psychotherapie befasst hatte (Happiness, 2016), gelangte zu der Beobachtung, dass die Wissenschaft der Psychologie bis zu diesem Zeitpunkt den Fokus auf die Linde-rung von Leid und Übeln gelegt hatte (Delle Fave, 2006). Typische Themen reichten von Unzufriedenheit und Stress über Burnout und Minderwertigkeitskomplexen, sowie Depres-sionen und Schizophrenie bis hin zu Suizid (Seligman M. E., 2010). Diese krankheits- und defizitorientierte Denkhaltung (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012) verfolgt bildlich gesprochen das Ziel, Menschen, die sich auf einer Gemüts-Skala im negativen Bereich befinden, weiter in Richtung Nullpunkt zu bewegen und somit deren Leid zu mini-mieren (Seligman M. E., 2010). Seligman äußerte sich zu dieser Tatsache wie folgt: „Was die Psychologie gut gemacht hat, war Leid. Was sie nicht so gut gemacht hat, war, was das Leben lebenswert macht. [aus dem Englischen] (2010).“ 
Die Positive Psychologie versucht nun, diesen ursprünglichen Ansatz der Psychologie um eine weitere Komponente zu erweitert und stellt somit die Frage, wie Individuen, die sich bereits auf null oder sogar schon im positiven Bereich einordnen lassen, ihr Wohlbefinden erhöhen könne (Seligman M. E., 2010); (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). Im Fokus der Positiven Psychologie steht somit nicht mehr Krankheit, sondern Ge-sundheit (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012) (Seligman M. E., 2010); statt Schwäche und Versagen geht es um Stärke und persönliches Potenzial (Delle Fave, 2006) (Snyder & Lopez, 2009) (Seligman M. E., 2010); und im Gegensatz zu Hilflosigkeit verschiebt sich der Blick auf Optimismus und positive Emotionen (Seligman M. E., 2010). 
Inzwischen wurde durch die University of Pennsylvania das erste akademische Programm (Master of Applied Positive Psychology [MAPP]) eingerichtet (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). Das dortige Department definiert Positive Psychologie in An-lehnung an die obige Ausführung als „die wissenschaftliche Untersuchung von Stärken, die es Individuen und Gemeinschaften ermöglichen zu florieren [aus dem Englischen] (Belli, 2016).“
Doch was steckt hinter dem Begriff Wohlbefinden aus Sicht der Positiven Psychologie?

3 Das Konzept des Wohlbefindens
Eine Ausgabe des Composition Forum beschreibt das Ziel der Positiven Psychologie wie folgt: „Die einflussreiche ‚Wissenschaft des Glücklichseins‘ erforscht Wohlbefinden und erstrebt es, dieses auf individueller und gesellschaftlicher Ebene zu erhöhen [aus dem Englischen] (Belli, 2016).“ In den anschließenden Unterkapitel soll sich dem angesproche-nen Wohlbefinden wissenschaftlich-systematisch aus Sicht der Positiven Psychologie an-genähert werden. Dabei werde ich zunächst auf die Definition des Begriffes unter Zuhilfe-nahme des PERMA-Modells eingehen (Kap. 3.1), um im Anschluss Ansätze der Messung von subjektiv-empfundenem Wohlbefinden vorzustellen (Kap. 3.2).

3.1 Positiv-psychologische Definition von Wohlbefinden
Eine eindeutig, allgemein-anerkannte Definition des psychologischen Konzepts von Wohl-befinden gibt es nicht (Jayawickreme, Forgeard, & Seligman, 2012).
Aufgrund dieser Uneinigkeit wird nachfolgend eine weitverbreitete und prominente Defini-tion der positiven Psychologie vorgestellt, die Martin Seligman, der „Urvater“ dieser Fach-disziplin, in seinem Werk „Flourish: Positive Psychology and Positive Interventions“ aus dem Jahr 2010 vorstellte. 
3.1.1 Abwesenheit von Leid versus Anwesenheit von Wohlbefinden
Frühere Ansätze aus der Psychologie, die beispielsweise den Leitgedanken Schopen-hauers oder Freuds entsprangen, zielten darauf ab, Menschen von ihrem Leid und Un-wohlsein zu befreien (Seligman M. E., 2010). Eine erfolgreiche Therapie definierte sich demnach durch die Abwesenheit von Leid beim Patienten (Seligman M. E., 2010). 
Die Tatsache, dass das Fehlen von Unwohlsein jedoch keineswegs mit der Gegenwart von Wohlbefinden gleichgesetzt werden darf, beschreibt Seligman anschaulich wie folgt:
Hinderliche Lebensbedingungen zu beseitigen ist löblich; es ist jedoch nicht derselbe Aufwand wie förderliche Lebensbedingungen zu schaffen. Ich bin ein Psychotherapeut. Ab und an arbei-te ich sehr gut. Dann werde ich fast die gesamte Traurigkeit, das Unbehagen und die Wut eines Patienten los. Ich glaubte, eine glückliche Person zu erhalten. Aber das tat ich nie. Was ich er-hielt, war eine leere Person [aus dem Englischen] (2010).

Diese Diskrepanz verdeutlicht sich unter Zuhilfenahme des Skalen-Beispiels, das zuvor bereits erwähnt wurde. Ein Individuum, das unerwünschte Empfindungen überwindet, also die Abwesenheit von Leid erreicht, bewegt sich somit von einem negativen Wert auf dem Zahlenstrahl hin zum Nullpunkt. Dem gegenüber besetzt eine Person, die die Anwesenheit von Wohlbefinden empfindet, eine Stelle im positiven Bereich dieser Skala. 
So wird ersichtlich, dass Abwesenheit von Leid und die Gegenwart von Wohlbefinden zwei sehr unterschiedliche Herangehensweisen verfolgen. Entweder wird Negatives eliminiert oder Positives entwickelt mit unterschiedlichen Ergebnissen auf den Menschen (Seligman M. E., 2010).
Wenn jedoch Wohlbefinden nicht mit der Abwesenheit von Leid gleichgestellt wird, wie definiert die positive Psychologie stattdessen diesen Begriff?

3.1.2 Subjektivität von Wohlbefinden
Eine erste Annäherung soll durch die Gegenüberstellung von Subjektivität und Objektivität geschehen. 
Objektive Lebensumstände, wie beispielsweise das persönliche Einkommen und Vermö-gen, der eigene Gesundheitszustand oder der Beziehungsstatus, korrelieren Studien zu-folge lediglich zu einem relativ geringen Ausmaß mit dem individuellen Wohlbefinden (Diener, Lucas, Suh, & Smith, 1999). Im Vergleich zu diesen objektiven Maßstäben ver-mögen es subjektive Werte, eine genauere Aussage über den Status an Wohlbefinden einer Person zu treffen. So konnten täglich-erfahrene, positive beziehungsweise negative Emotionen exakter vorhergesagt werden durch „grundlegende, psychologische Bedürfnis-se (Eigenverantwortung, Handlungskompetenz und [subjektiv-empfundene] Beziehung […]) [aus dem Englischen] (Layous & Lyubomirsky, 2014)“ im Vergleich zum Einkommen der Getesteten (Diener, Ng, Harter, & Arora, 2010). Selbst außerordentlich positive Ereig-nisse, wie das Heiraten oder der Verzehr der Lieblingsspeise, erhöhen zwar kurzfristig das Level an wahrgenommenen, positiven Emotionen. Dieser Aufschwung lässt über die Zeit hinweg jedoch wieder nach (Lucas, Georgellis, Clark, & Diener, 2003), da Effekte entwe-der abebben oder aber eine (hedonische) Adaption an angenehme Lebensumstände statt-findet (Lyubomirsky, 2012)
Es lässt sich somit feststellen, dass zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens keine Interventionen zur Verbesserung der eigenen Lebensbedingungen signifikant helfen (Layous & Lyubomirsky, 2014). Stattdessen sollte hierbei der Fokus vielmehr auf dem subjektiven Empfinden und der jeweiligen Interpretation tatsächlicher Situationen und Le-bensumstände liegen, da diese subjektiven Wahrnehmungen ausschlaggebender sind als objektiv-messbare Gegebenheiten (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012).
Wie lässt sich Wohlbefinden jedoch definieren, wenn es der subjektiven Verzerrung eines jeden Individuums unterliegt?

3.1.3 Das PERMA-Modell
Da Wohlbefinden ein recht abstraktes, schwer zu fassendest Konstrukt darstellt, versu-chen Wissenschaftler durch das Aufbrechen in dem zugrundeliegende, ursächliche Fakto-ren diese subjektiv-wahrgenommene Empfindung näher einzugrenzen. 
Stephanie Julia Laux beispielsweise ermittelte auf Grundlage einer Literaturanalyse fol-gende Komponenten als besonders markant auf dem Gebiet der Positiven Psychologie: „Optimismus[…], Hoffnung, Glücklichsein, […] Selbstwertgefühl, Persönlichkeitsentwick-lung, Achtsamkeit, Bedeutung im Leben, Dankbarkeit, soziale Unterstützung, Depression und die Big-Five-Persönlichkeitsmerkmale [aus dem Englischen] (2015).“
Bei einer dementsprechend langen Auflistung einer Vielzahl an relevanten Faktoren stellt sich nunmehr die Frage, ob sich einzelne Elemente zu Überbausteinen zusammenfassen lassen, die besser voneinander abgrenzbar sind (Laux, 2015).
Laux identifizierte fünf Überfaktoren als Grundlage für Wohlbefinden, worunter ihrer Auf-fassung nach (1) eine positive Grundeinstellung, die sogar negative Symptome abmildern kann, sowie (2) empfundener sozialer Rückhalt durch nahestehende Personen und (3) eine Offenheit für die aktive Suche nach Bedeutung im Leben fallen. Hinzu kommen (4) depressive Symptome mit einer negativen Korrelation und (5) die Willenskraft und Motiva-tion zu persönlicher Weiterentwicklung und Lebensgestaltung, woraus ein erhöhtes Level an Resilienz resultiert (Laux, 2015). 
Kurz gesagt berichten Individuen, die sich selbst als Architekten ihres eigenen Schicksals, sprich mit erhöht-empfundenem Glauben an interne Kontrollierbarkeit, ansehen und dieje-nigen mit höherer emotionaler Stabilität, von mehr subjektiv-wahrgenommenem Wohlbefin-den [aus dem Englischen] (Laux, 2015).

Zwar zeigen Studienergebnisse, dass die Elemente (1) und (3) dieses Modells subjektiv-wahrgenommenes Wohlbefinden am stärksten vorhersagen (Laux, 2015), doch sollte hierbei das komplexe Zusammenspiel der einzelnen Komponenten näher untersucht wer-den, da bisherige Studien beinahe ausschließlich nur einen der Faktoren losgelöst vom Gesamtkomplex prüften (Laux, 2015).
Auch Seligman, Jayawickreme und Forgeard betonen die Komplexität des Konstrukts von Wohlbefinden (2012). Anschaulich zeigen lässt sich diese Vielschichtigkeit an dem Pro-zess von Seligman, eigene Faktoren für Wohlbefinden zu listen. In seinem Buch „Authentic happiness“ beschreibt er drei Komponenten, die happiness [deutsch: Glücklichsein] maßgeblich beeinflussen: positive Emotionen, Engagement und Bedeutung (Seligman, 2002). Schnell wurde jedoch kritisiert, dass 70 Prozent der gemessenen Le-benszufriedenheit auf die aktuelle Stimmungslage der getesteten Personen zurückzufüh-ren war (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). Happiness entpuppte sich somit als situationsabhängig und nicht langfristig. 
Seligman reagierte darauf mit einer Terminus-Modifizierung (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). Statt happiness, sprich Glücklichsein oder Lebenszufriedenheit und somit die aktuelle Stimmungslage, von Individuen  weiter zu untersuchen, fokussierte er in seiner Neuveröffentlichung „Flourish“ auf well-being [deutsch: Wohlbefinden], worun-ter „nicht etwas Flüchtiges, Fluktuierendes verstanden wird, sondern […] ein relativ per-manentes, über einen längeren Zeitraum wahrgenommenes Gefühl [aus dem Englischen] (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012)“ (Seligman M. E., 2010) (Seligman, 2011).
In diesem Buch führt Seligman nicht ´mehr nur drei Komponenten für Wohlbefinden an, sondern ergänzt seine ursprüngliche Theorie um zwei weitere Bestandteile: positive Be-ziehungen und Aufgabenbewältigung bzw. Erfolg. Diese fünf Faktoren fasst der Vertreter der Positiven Psychologie in dem sogenannten PERMA-Modell zusammen (Seligman M. E., 2010) (Seligman, 2011), wobei jedes dieser fünf erwähnten PERMA-Komponenten nachfolgend in einem eigenen Abschnitt genauer beleuchtet werden soll.

3.1.3.1 Positive Emotions (Positive Emotionen)
Maßgeblich für subjektiv-erfahrenes Wohlbefinden sind positive Emotionen (Seligman M. E., 2010) (Seligman, 2011).  Diese können sich auf Situationen in der Gegenwart bezie-hen, indem beispielsweise „Gelassenheit, Erfülltheit, Freude, Ekstase, Begeisterung und Genuss [aus dem Englischen (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012)“ emp-funden werden. Genauso gilt dies jedoch auch für Gefühle bezüglich Zukünftigem (z.B. Optimismus, Glaube und Hoffnung) und Vergangenem (z.B. Zufriedenheit, Befriedigung, Erfolg und Stolz) (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). 

3.1.3.2 Engagement (Engagement) 
Daneben führt Seligman im Rahmen des PERMA-Modells auch Engagement an, wobei dies eng verknüpft mit dem sogenannten „Flow“ gesehen werden muss. Hierunter wird das hochgradige Vertiefen in eine Tätigkeit verstanden, währenddessen die Person die Welt um sich herum und sich selbst vergisst (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). „Flow“ wird dabei definiert als das optimale Erleben während dieser au-ßerordentlichen Auseinandersetzung mit einer Aufgabe. Dabei stellt Engagement eine von positiven Emotionen abgetrennte Facette dar, weil Individuen in einem Flow-Zustand keine eindeutigen Empfindungen prozessieren können. Auf die Erkundigung hin, wie sie sich im Rahmen der Beschäftigung fühlten, antworten Befragte typischerweise mit diffusen Aus-sagen, wie „Es war irgendwie schön.“; „Ich weiß es nicht.“; „angenehm“; „frei“ (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). Doch gerade dieses Aufblühen in einer be-stimmten, vom Individuum abhängigen Tätigkeit beeinflusst laut Seligman Wohlbefinden positiv. 
Betont werden sollte an dieser Stelle, dass jeder Mensch dieses Engagement in Bezug auf eine gewisse Tätigkeit entwickeln kann (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). Um dies zu herbeizuführen, muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Heraus-forderung und persönlicher Fähigkeit bestehen, sodass die Tätigkeit beim Ausübenden weder Langeweile noch Überanstrengung auslöst (Snyder & Lopez, 2009). Forderung und Können bedürfen in diesem Sinne eines hohen Maßes bei gleichzeitiger Balance (Mesurado, 2009). Der individuelle Umfang bestimmt sich also aus dem Zusammenspiel von internen und externen Faktoren (Mesurado, 2009), wobei der Ausführende klare und erreichbare Ziele im Blickfeld haben soll (Snyder & Lopez, 2009). 

3.1.3.3 Relationships (Beziehungen)
Die dritte Säule des PERMA-Modells „betont das menschliche Bedürfnis, gesunde Bezie-hungen aufzubauen, um Wohlbefinden zu erreichen. Interpersonelle Beziehungen gelten als Quellen der Unterstützung in Momenten von Unbehagen und gleichzeitig als Unterstüt-zung, um Augenblicke der Ekstase und Freude zu teilen [aus dem Englischen] (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012).“ Auch Wissing (2014), Ryff (2014) und Walton, Avenant und Schalkwyk (2016) stufen positive Beziehungen als Hauptkomponente für Wohlbefinden ein, sodass sich Beziehungs-Wohlbefinden nicht nur auf das individuelle (Ogden, 2000), sondern auch das kollektive Wohlbefinden ganzer Gemeinschaften aus-wirkt (Evans & Prilleltensky, 2009). 
Dies unterstreicht der Gallup World Poll, in dem gezeigt wurde, dass die vier Länder mit der höchsten Rate an Lebenszufriedenheit (Dänemark, Finnland, Norwegen und Nieder-lande) zu 95% angaben, sich in schwierigen Zeiten auf nahestehende Personen verlassen zu können (Helliwell, Kahnemann, & Diener). Dem gegenüber behaupteten dies nur 55% in den vier Ländern mit dem niedrigsten Zufriedenheitswert (Togo, Burundi, Sierra Leone und Simbabwe) (Layous & Lyubomirsky, 2014).
Studien im Schulkontext untermauern auch diese These. So wurde beispielsweise aufge-zeigt, dass Schüler engagierte, fürsorgliche und mitfühlende Lehrkräfte als wichtiger ein-stuften als die administrativen Instrumente, die Lehrer hierbei unterstützen sollten (Knesting, 2010). Im Vergleich zu Testgruppen konnte durch positive Interaktion und Kommunikation mit Erziehenden besonders erfolgreich schwierigem Verhalten von Schü-lerseite entgegengewirkt werden (Mashau, Steyn, van der Walt, & Wolhuter, 2008).
Auch bei diesem Faktor spielt wiederum die subjektiv-empfundene Zuwendung eine deut-lich wirkmächtigere Rolle als die tatsächlich-bestehende Unterstützung, die teilweise so-gar negative Auswirkungen mit sich bringen kann (Bolger, Zuckermann, & Kessler, 2000). „Die Herausforderung […] [für Coaches] besteht darin, dass sich Partizipanten unterstützt fühlen […] ohne dabei erdrückend zu sein und sie möglicherweise ihrer Wahrnehmung von Autonomie […] zu entziehen [aus dem Englischen] (Layous & Lyubomirsky, 2014).“

3.1.3.4 Meaning and Purpose (Bedeutsamkeit und Sinn)
Aus der zuvor angeführten Säule - den positiven Beziehungen - wurde bereits ersichtlich, dass sich Individuen beim Ausbilden von Wohlbefinden auf einem sozialen Level bewe-gen. Auch der vierte Faktor, namentlich Sinn, unterstreicht diese Tatsache.
Konkret erstrebt der Mensch mehr Bedeutsamkeit im Leben durch den Dienst an der Ge-meinschaft, an etwas Größerem als dem eigenen Selbst (Happiness, 2016) (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). Dementsprechend spielen „positive Institutio-nen, die einen Ankerpunkt für diese Suche bieten, wie Religion, politische Parteien, Fami-lie und diverse soziale Gruppen [aus dem Englischen] (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012)“ in diesem Rahmen eine bedeutsame Rolle.

3.1.3.5 Accomplishment (Vollbringung)
Wenn jedoch Wohlbefinden so sozial sein soll, warum gibt es dann Menschen, die beim Spielen schummeln, was weder zu Bedeutsamkeit und Sinn, noch langfristigen positiven Emotionen und am wenigsten zu vertieften sozialen Beziehungen führt (Seligman, 2011)?
Seligman erklärt dieses Phänomen mit dem fünften Faktor des PERMA-Modells, nämlich Erfolg und Vollbringung. 
„Aktiv die eigene Lern- und Wachstumskurve zu verspüren entzündet ein Gefühl von Selbstwertgefühl und Vertrauen, die Herausforderungen der Welt zu meistern. Es vermit-telt das Gefühl, der Autor seiner eigenen Biographie zu sein (Reams, 2015).“

3.2 Messung von Wohlbefinden
Bereits zuvor wurde erwähnt, als wie komplex und diffus sich das Konstrukt des Wohlbe-findens darstellt (vgl. Kapitel 3.1.2). Zwar können einzelne Leitfaktoren ermittelt werden, doch korrelieren diese zum einen untereinander und ändern sich zudem mit fortschreiten-der Forschung auch stets, wie der historische Exkurs zur Entstehungsgeschichte des PERMA-Modells musterhaft aufzeigen sollte (vgl. Kapitel 3.1.3). Hinzu kommt die Tatsa-che, dass Wohlbefinden auf individueller Wahrnehmung beruht (vgl. Kapitel 3.1.2) und somit keine objektiv-messbaren Ansatzpunkte bietet. 
Grundsätzlich verschafft das PERMA-Modell eine gute Orientierung über Faktoren, die unabhängig voneinander durch Tests messbar gemacht werden (Happiness, 2016). Das Department Positive Psychologie der Universität Pennsylvania stellt auf ihrer Website eine Vielzahl an Fragebögen kostenlos zur Verfügung, mit Hilfe derer das individuelle Level an positiven Emotionen, Engagement, positiven Beziehungen, Bedeutsamkeit im Leben und Vollbringung ermittelt werden kann (Seligman, 2019). Doch wie werden nun diese Einzel-ergebnisse verrechnet? Anders als Gleichungen aus der Wirtschaft existiert für dieses psychologische Konstrukt keine globale, Formel, die automatisch einen Zahlenwert zur Repräsentation des eigenen Wohlbefindens ausspuckt. Eine Erklärung hierfür ist, dass jedes Individuum die einzelnen Säulen von PERMA unterschiedlich gewichtet (Happiness, 2016). Während Person A beispielsweise durch soziale Integration und das Mitwirken an einem bedeutungsvollen, gesellschaftlichen Projekt maßgeblich Wohlbefinden erfährt, steht bei Person B vor allem das Erreichen von Zielen und Aufgaben, in denen sie aufgeht und regelmäßig einen Flow-Zustand erlebt, im Fokus, um zum gleichen Zustand von Wohlbefinden zu gelangen. 
Eine neuentdeckte Alternative zu den beschriebenen Fragebögen ermittelt das Level an Wohlbefinden auf Grundlage des Sprachgebrauches von Personen (Happiness, 2016). Durch sogenannte Wordcluster, die Wörter proportional zur Häufigkeit ihrer Verwendung (auf sozialen Medien) darstellen, können subjektive Grundstimmungen sehr eindeutig re-präsentiert werden (Happiness, 2016).
Das wohl aussagekräftigste Werkzeug, um Wohlbefinden tatsächlich zu messen, besteht in einer Mischung aus der Evaluation von Wordclustern und den PERMA-Fragebögen (Happiness, 2016). 

4 Wege zu mehr Wohlbefinden
Manch einer mag sich zu diesem Zeitpunkt des Lesens nun die Frage stellen, weshalb man ein auf objektiver Ebene so vages Konstrukt überhaupt messbar machen sollte. Doch um zu beantworten, wie man eigentlich zu mehr Wohlbefinden gelangt, oder ob Wohlbe-finden eher charakterabhängig oder trainierbar ist, können keine Erkenntnisse ohne mög-lichst objektive Testergebnisse gewonnen werden.

4.1 Handlungsspielräume bei der Steigerung des individuellen Wohlbefindens
Der Großteil aller Menschen erstrebt es, glücklich zu sein und den Zustand von Wohlbe-finden zu erlangen (Diener, 2000). Auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden nutzen Menschen sehr unterschiedliche Methoden (Layous & Lyubomirsky, 2014), wobei jedoch häufig ver-sucht wird, zum Erreichen dieses Ziels die persönlichen Lebensumstände zu verändern. Wie bereits im Kapitel 3.1.2 ausgeführt, fruchten objektive Modifikationen, wie der Kauf eines Sportwagens, der Wechsel zu einem angeseheneren Job, Heiraten oder der Umzug in eine Urlaubsregion, hierbei eher weniger (Sheldon & Lyubormisky, 2006). „Stattdessen wurde herausgefunden, dass einfache kognitive und verhaltensbezogene Strategien, die Menschen im alltäglichen Leben ausüben können, verlässlich Wohlbefinden steigern [aus dem Englischen] (Layous & Lyubomirsky, 2014)“ (Sin & Lyubomirsky, 2009). 
Ein häufig vernommenes Argument spiegelt sich im Determinismus wider. Vertreter dieser Strömung argumentieren, dass der Grad des empfundenen Glückszustandes stark von genetischen Faktoren abhängt und somit eine Steigerung des individuellen Wohlbefindens durch das Erbgut natürliche Limitationen erfährt (Layous & Lyubomirsky, 2014). Vor eini-ger Zeit durchgeführte Zwillingsstudien untermauern diese Hypothese sehr überzeugend (Lykken & Tellegen, 1996). Allerdings erlauben modernere Untersuchungen, weniger de-terministische Schlüsse zu ziehen. So zeigten zahlreiche Erhebungen auf dem Gebiet, dass genetische Prädispositionen in Bezug auf Wohlbefinden deutlich weniger ins Gewicht fallen und stattdessen ein großer Prozentsatz in der jeweiligen subjektiven Lebenswelt zu vermuten ist (Røysamb, Harris, Magnus, Vittersø, & Tambs, 2002) (Stubbe, Posthuma, Boomsma, & de Geus, 2005).
Des weiteren deutet Forschung über die Gen-Umgebungs-Interaktion darauf hin, dass Bio-logie und Umfeld fortlaufend  in einem dynamischen Prozess miteinander interagieren, um das menschliche Verhalten zu beeinflussen; daher sind selbst genetische Prädispositionen nicht deterministisch [aus dem Englischen] (Layous & Lyubomirsky, 2014). 
Jeder einzelne, der über die Grundlagen des Wohlbefindens aus der Positiven Psycholo-gie Bescheid weiß, kann somit selbst die Verantwortung und Kontrolle zum Erreichen die-ses Ziels übernehmen (Lyubomirsky, Sheldon, & Schkade, 2005). Denn die seit Fordyce als Vorreiter (1977 und 1983) entwickelten Techniken kann jedes Individuum nutzen un-abhängig von Faktoren, wie Genetik, um Situationen und Lebensbedingungen möglichst positiv wahrzunehmen und zu interpretieren (Layous & Lyubomirsky, 2014).
Die folgenden Unterabschnitte sollen konkrete Vorgehensweisen beschreiben, die erwie-senermaßen das Niveau an Wohlbefinden steigern.

4.2 PAIs: Positive Activity Interventions (Interventionen durch positive Aktivitä-ten)
Neben regelmäßiger, sportlicher Betätigung (Rejeski, et al., 2001) (Arent, Landers, & Etnier, 2000) (Lotan, Merrick, & Carmeli, 2005) resultieren vor allem PAIs in erhöhtem Wohlbwfinden. Im Fokus der Übungen, die von Positiven Psychologen entwickelt wurden, steht positive Aktivität, wie die Bezeichnung PAI (= positive activity interventions) bereits suggeriert. Das entscheidende Prinzip dieser Methode liegt darin begründet, “einfache, selbstadministrative, kognitive oder verhaltensbezogene Strategien [zu verfolgen, die] entwickelt [wurden], um die Gedanken und Verhaltensweisen von natürlicherweise glückli-chen Person nachzuahmen und so wiederum das Wohlbefinden der ausübenden Person zu verbessern [aus dem Englischen] (Layous & Lyubomirsky, 2014).“ Unter der Leitidee der Positiven Psychologie werden dabei stets positive Gefühle, Gedanken und Verhal-tensweisen gefördert, statt darauf zu verharren, Negatives zu vermeiden (Layous & Lyubomirsky, 2014).
Eine Vielzahl an Studien beweist die Effektivität dieser Herangehensweise. So zeigen ran-domisierte, kontrollierte Experimente und Interventionen eine Steigerung positiver Emotio-nen und allgemeinem Wohlbefinden bei gleichzeitiger Linderung von negativen Sympto-men (Layous & Lyubomirsky, 2014) (Boehm, Sheldon, & Lyubomirsky, 2011) (Layous, Choi, Lyubomirsky, & Lee, 2013) (Dickerhoof, Sheldon, Boehm, & Lyubomirsky, 2011) (Seligman, Park, Steen, & Peterson, 2005) (Emmons & McCullough, 2003) (Froh, Sefick, & Emmons, 2008) (Lyubomirsky, Sheldon, & Schkade, 2005) (King, 2001) (Layous, Nelson, Oberle, Schonert-Reichl, & Lyubomirsky, 2012) (Sheldon & Lyubormisky, 2006) (Aknin, Dunn, & Norton, 2008) (Coffey, Pek, Finkel, Cohn, & Fredrickson, 2008). Wohlbe-finden kann somit als eine Art Fähigkeit angesehen werden, die nicht (genetisch) determi-niert ist, sondern vielmehr durch praktische Trainingsmethoden über die Zeit erreicht wer-den kann (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). 

4.3 Konkrete Übungsbeispiele am PERMA-Modell
Doch was genau machen glückliche Menschen nun? Welche konkreten Übungen aus den PAIs verhelfen zu erhöhtem Wohlbefinden?
Um die Vielzahl an möglichen Vorgehensweisen strukturiert darzustellen, wird sich im Folgenden am zuvor eingeführten PERMA-Modell orientiert. PAI-Aufgaben sprechen dabei hauptamtlich eine der fünf Säulen an, um so durch Verbesserung der einen Komponente zur Steigerung des allgemein-wahrgenommenen Zustandes von Wohlbefinden beizutra-gen. Dementsprechend sollen anschließend für alle fünf Faktoren exemplarisch einige Übungen vorgestellt werden, um so das universelle Grundprinzip dahinter zu veranschau-lichen.
In der praktischen Anwendung dieser Trainingsmodule sollte darauf geachtet werden, dass Übungen aus allen fünf Kategorien kombiniert werden. Laut Seligman müssen alle Säulen bei einem Individuum vorhanden sein, um den Zustand von flourishing zu errei-chen und anschließend zu maximieren (2011) (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). 

4.3.1 Emotionen 
Eine sehr wichtige Komponente, um Wohlbefinden zu erreichen bzw. zu steigern, spielen positive Emotionen, die durch eine große Bandbreite an Übungen gefördert werden kön-nen. 
Beispielsweise kann die bewusste Wahrnehmung von Dankbarkeit gesteigert werden durch das Verfassen von Anerkennungsschreiben, die je nach Aufgabenstellung der ange-sprochenen Person im Anschluss auch vorgetragen werden (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008) (Boehm, Sheldon, & Lyubomirsky, 2011) (Layous, Choi, Lyubomirsky, & Lee, 2013) (Dickerhoof, Sheldon, Boehm, & Lyubomirsky, 2011) (Seligman, Park, Steen, & Peterson, 2005) (Layous & Lyubomirsky, 2014). Eine sehr ähn-liche Strategie wird verfolgt, wenn Person dazu aufgefordert werden, die persönlichen, segensreichen Geschenke im Leben zu zählen (Emmons & McCullough, 2003) (Froh, Sefick, & Emmons, 2008) (Sheldon & Lyubormisky, 2006) (Seligman, Park, Steen, & Peterson, 2005). 
Weitere Möglichkeiten umfassen das Meditieren über positive Gefühle in Bezug auf sich selbst und andere (Coffey, Pek, Finkel, Cohn, & Fredrickson, 2008), bewusst einen schö-nen Tag zu planen und zu genießen (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008) (Layous & Lyubomirsky, 2014) oder der aktive Einsatz der eigenen Stärken in einem neuen Kontext (Seligman, Park, Steen, & Peterson, 2005) (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008).
Erwiesenermaßen werden positive Emotionen auch stimuliert, wenn Personen Güte zei-gen und selbstlos eine Wohltat für andere vollbringen (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008) (Aknin, Dunn, & Norton, 2008) (Boehm, Sheldon, & Lyubomirsky, 2011) (Layous & Lyubomirsky, 2014). Auch willentliches Einüben einer optimistischen Sichtweise und Interpretation von Situationen und Lebensumständen erhöht Wohlbefinden erwiesenermaßen (King, 2001) (Boehm, Sheldon, & Lyubomirsky, 2011) (Nelson, Layous, & Lyubomirsky, 2013) (Sheldon & Lyubormisky, 2006) (Layous & Lyubomirsky, 2014).
All diese Übungen resultieren in vermehrten positiven Emotionen und tragen infolgedes-sen direkt zur Steigerung von Wohlbefinden bei.
4.3.2 Engagement
Seligman beschreibt in mehreren seiner Werke und Vorlesungen eine sehr typische Übung für Individuen, die ihr Engagement-Niveau steigern wollen und / oder den Flow-Zustand erreichen möchten. 
Zunächst werden die Teilnehmer dazu aufgefordert, sich einen regelmäßig durchzufüh-renden Aspekt zu suchen, der ihnen (zum Beispiel in Job, Schule oder Studium) nicht ge-fällt. Anschließend soll diese Tätigkeit von den Partizipierenden neu erfunden werden un-ter Berücksichtigung der eigenen, besonders ausgeprägten Stärken. Diese wurden zuvor mithilfe der Fragebögen zur Ermittlung des persönlichen Stärken-Profils der University of Pennsylvania (Seligman, 2019) bestimmt. Messungen ergaben, dass Individuen im An-schluss sogar noch sechs Monate später glücklicher und weniger depressiv waren als Kontrollgruppen (Seligman, 2011). Erklären lässt sich dieser Effekt dadurch, dass die Ba-lance zwischen Herausforderung und Fähigkeiten wiederhergestellt wurde durch den Ein-satz persönlicher Stärken.

4.3.3 Beziehungen
Um positive, soziale Beziehungen zu fördern, empfiehlt Seligman unter anderem, nicht ¬- wie ursprünglich - das Streiten zu eliminieren, sondern Phasen des gemeinsamen Zeleb-rierens zu etablieren (Seligman, 2011). Hierbei hilft es beispielsweise, positiv-konstruktive Kommunikation zu trainieren. Diese Form des Interagierens wird geprägt von aktivem Zuhören und Nachfragen, die den Gegenüber dazu animieren, positive Erlebnisse durch wiederholtes Erzählen noch einmal zu durchleben. Studien berichten bei Untersuchungen von Ehepaaren, die diese Methode anwendeten, einen Anstieg an Liebe und Zuneigung bei einer abnehmenden Scheidungsrate (Seligman, 2011).

4.3.4 Bedeutsamkeit
Gerade für ältere Menschen fällt die Säule „Sinn im Leben“ des PERMA-Modells stark ins Gewicht (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008). Um mehr empfundene Bedeutsamkeit zu etablieren, hilft als Maßnahme neben wohltätigen Projekten beispiels-weise folgende Übung: Die Partizipierenden werden dazu angehalten, einen Aufsatz über deren Vision einer positiveren Zukunft zu verfassen. Daran anknüpfend soll sich ein „zu-künftiger Rückblick“ anschließen unter der Leitfrage: „Was werde ich gemacht haben, um zur Umsetzung dieser positiven Zukunftsvision beigetragen zu haben?“. Auf diese Weise erstellen Individuen ihren persönlichen Aktionsplan, um unter Einsatz der eigenen Stärken selbstgeführt Sinn im Leben zu kreieren (Seligman, 2011) (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008).

4.3.5 Vollbringung
Um Wohlbefinden unter Erhöhung von subjektiv-empfundener Vollbringung von Aufgaben zu vermehren, müssen Individuen Fähigkeiten entwickeln, die dazu beitragen, Herausfor-derungen nicht nur anzunehmen, sondern auch zu Ende zu führen. Hierfür ist nicht unbe-dingt herausragendes Talent und Können notwendig. Im Gegenteil kann diesen Effekt zum Beispiel das aktive Trainieren von Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin begünstigen (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008). Zudem sollten große Angelegen-heiten stets in kleine Zwischenetappen untergliedert werden, um das subjektiv-wahrgenommene Erfolgsgefühl und somit konsequenterweise auch allgemeines Wohlbe-finden zu erhöhen.

4.4 Anforderungen 
Wie durch die vorangegangenen Unterkapitel ersichtlich wurde, besteht eine Bandbreite an unterschiedlichen PAIs, um Wohlbefinden auf allen fünf Ebenen von PERMA auszu-bauen. Diese Aufgaben lassen sich zumeist leicht in den Alltag integrieren und sind schnell, einfach und selbst-administrativ durchführbar. 
Dennoch spielen in Bezug auf die Wirksamkeit der Methoden stets eine Vielzahl an Vari-ablen eine wichtige Rolle, sodass aus dem Aufgabenpool möglichst eine individuell-abgestimmte Auswahl getroffen werden sollte, um die Effektivität und folglich das persön-liche Wohlbefinden zu maximieren. 
In den folgenden beiden Unterkapiteln werden nun diese Variablen vorgestellt, wobei auf-gaben- (vgl. Kap. 4.3.1) und personenspezifische (vgl. Kap. 4.3.2) Aspekte getrennt be-trachtet werden.

4.4.1 …an Aufgaben
Die ersten beiden Faktoren, die unter die Kategorie der aufgabenspezifischen Variablen fallen, können bezeichnet werden als Dosis und Terminierung. Zur Untersuchung dessen teilte eine Studie die Teilnehmenden in zwei Gruppen, wobei die erste Fraktion fünf gute Taten an einem einzigen Tag und die zweite diese fünf Wohltaten verteilt über eine Woche vollbringen sollte. Anschließende Messungen ergaben, dass Teilnehmer der ersten Grup-pierung einen stärkeren Anstieg an Wohlbefinden aufzeigten im Vergleich zu den anderen. Des Weiteren zeigten Personen, die über einen Zeitraum von sechs Wochen einmal wö-chentlich ihre Geschenke im Leben zählten größere Verbesserungen des Wohlbefindens-Zustandes als Menschen, die dies drei Mal pro Woche taten (Lyubomirsky, Sheldon, & Schkade, 2005). Diese Untersuchungen lassen den Rückschluss zu, dass eine spezifische Portionierung, Regelmäßigkeit und auch Intensität, um eine Über- bzw. Unterdosierung zu verhindern, die Effektivität einer Aufgabe beeinflussen (Layous & Lyubomirsky, 2014). Starke Indizien sprechen hierbei dafür, dass die optimale Frequenz und Dosis unter ande-rem auch davon abhängen, ob Teilnehmer die Aufgabe selbst wählen oder ob es sich um Vorgaben eines Versuchsleiters handelt (Layous & Lyubomirsky, 2014). 
Eine weitere Variable stellt die Länge bzw. der Zeitraum dar, in dem die Übung ausgeführt wird. Hier herrscht die Meinung vor, dass je größer der Zeitraum ist, in dem eine Aufgabe regelmäßig durchgeführt wird, desto höher auch das Wohlbefinden ansteigt (Sin & Lyubomirsky, 2009) (Seligman, 2010). Diesen Effekt vergleicht Seligman mit Diäten, die oftmals kurzfristig zu großen Erfolgen führen. Nach Abschluss des Fastens jedoch neh-men diese Veränderungen wieder ab, bis die Personen normalerweise zu ihrem Aus-gangsgewicht zurückkehren  (Seligman, 2010). Dieses Phänomen lässt sich auf die Psy-chologie übertragen, da auch hier zumeist die Effektivität der Methoden über die Zeit ab-nimmt bis der Ausgangszustand erreicht ist (Layous & Lyubomirsky, 2014) (Seligman, 2010). Folglich müssen Aufgaben so konzipiert werden, dass sie langfristig durchführbar sind und sich nicht auf eine gewisse Zeitspanne beschränken, wobei dies bei PAIs zu-meist automatisch der Fall ist, wie die nachfolgend-beschriebene Studie exemplarisch erläutern soll. 
Partizipanten dieses Forschungsprojektes erhielten die Aufgabe, eine Woche lang jeden Abend bewusst an drei Dinge zu denken, die am jeweiligen Tag gut liefen. Interessanter-weise zeigten diese Versuchspersonen im Vergleich zu Kontrollgruppen noch nach sechs Monaten höhere Werte an Wohlbefinden (Seligman, 2010). Psychologen erklären dieses Phänomen dadurch, dass diese positiven Übungen auch einen spürbar positiven Effekt auf Durchführende hinterließen, die dadurch Gefallen daran fanden und die Motivation entwi-ckelten, selbst nach Abschluss des Versuches die Aufgaben weiter in den Alltag einzubin-den (Seligman, 2011). Weitere PAI-Übungen zeigten dieselben Resultate (Cohn & Fredrickson, 2010) (Dickerhoof, Sheldon, Boehm, & Lyubomirsky, 2011). Diesen selbster-haltenden Effekt von PAIs bezeichnet Seligman als „upward spirals“ (deutsch: Aufwärts-spiralen).
Neben diesen Faktoren spielt zudem die Präzision einer gestellten Aufgabe eine Rolle. Je genauer der Weg zum Ziel beschrieben wird, desto besser. Anschaulich übertragen lässt sich dieses Phänomen auf andere Lebensbereiche. Beim guten Vorsatz, mehr Sport zu treiben, hilft es einer Person viel mehr, herausgefordert zu werden, dreimal wöchentlich für 30 Minuten joggen zu gehen als zu hören: „Geh trainieren!“ (Layous & Lyubomirsky, 2014). Spezifizierte Aufgabenstellungen lenken zudem den Fokus vom schwammigen, scheinbar unerreichbaren Ziel des eigenen Glücklichseins weg und hin zu klaren Aufga-ben, Gedanken und Verhaltensweisen, wodurch „positive Emotionen und im Endeffekt größeres, allgemeines Wohlbefinden [gefördert werden] [aus dem Englischen] (Layous & Lyubomirsky, 2014). 
Schließlich zeigen Untersuchungen auch, dass die Abwechslung durch eine Palette an parallel ausgeführten Aufgaben größere Erfolge bringt. So erwies eine Studie, dass „natür-lich-glückliche” Personen stets automatisch sieben bis acht Aktivitäten zur Wohlbefindens-Erhöhung gleichzeitig nachgehen (Parks, Della Porta, Pierce, Zilca, & Lyubomirsky, 2012). „Des Weiteren sahen in einer anderen Studie diejenigen, die freiwillig eine Wohlbefindens-Erhöhungs-iPhone-App erwarben, größere Steigerungen von Stimmung und allgemeinem Wohlbefinden, wenn sie mehrere positive Aktivitäten praktizierten im Gegensatz zu nur einer [aus dem Englischen] (Layous & Lyubomirsky, 2014)“ (Parks, Della Porta, Pierce, Zilca, & Lyubomirsky, 2012). Somit lässt sich schließen, dass Aufgaben ihre positiven Ef-fekte durch stetige Variationen verlängern können (Layous & Lyubomirsky, 2014) (Sheldon, Boehm, & Lyubomirsky, 2012) und Wohlbefinden durch eine abwechslungsrei-che Zusammenstellung an unterschiedlichen Übungen leichter gesteigert werden kann (Sheldon, Boehm, & Lyubomirsky, 2012).
Als Leitidee sollten sich PAIs stets am durchführenden Individuum orientieren, da “die größten Zugewinne an Wohlbefinden beim Ausführen von positiven Aktivitäten auftreten werden, wenn das spezifische Interventionsformat mit den individuellen Vorlieben und Charakteristika der Person übereinstimmt [aus dem Englischen] (Layous & Lyubomirsky, 2014).“
Folglich wird beispielsweise das Alter einer Person ausschlaggebend für die Wahl einer Übung. Ältere Menschen profitieren exemplarisch von Methoden, die sie erlebte Ereignis-se auf positive Art und Weise interpretieren lassen, was weniger sinnvoll ist für das Stei-gern von Wohlbefinden bei Kindern (Layous & Lyubomirsky, 2014). 
Auch die Einflüsse aus Gesellschaft, Religion und Kultur spielen dabei eine wichtige Rolle (Layous & Lyubomirsky, 2014), da sie einzelnen Säulen des PERMA-Modells unterschied-liche Bedeutung zuschreiben. So stufen Angehörige westlicher Kulturen beispielsweise persönliche Vollbringung und das Erreichen von Zielen als maßgeblich für deren Wohlbe-finden ein (Uchida, Norasakkunkit, & Kitayama, 2004), während Menschen aus östlichen Kulturen den Fokus auf „allgemeine Harmonie und Beziehungen über individuelle Bedürf-nisse [aus dem Englischen“ (Layous & Lyubomirsky, 2014) setzen. Dementsprechend können sich entweder intra- oder interpersonelle Übungen effektiver auf das Wohlbefinden auswirken (Layous & Lyubomirsky, 2014).

4.4.2 …an Personen
Neben den aufgabenspezifischen Variablen hängt die Wirkmächtigkeit einer Übung jedoch auch stark vom Individuum selbst ab. 
Grundlage für eine hohe Effektivität einer PAI ist „die Motivation des Teilnehmers, sich ernsthaft mit der Aktivität auseinanderzusetzen, und der Glaube daran, dass diese Übung das persönliche Wohlbefinden steigern könnte [aus dem Englischen]“ (Layous & Lyubomirsky, 2014). Selbstselektion, also die freiwillige Wahl und Teilnahme an einer Me-thode, begünstigt diese beiden Komponenten maßgeblich, sodass in einer Studie beim Vergleich von freiwillig-teilnehmenden und fremd-ernannten Personen die Selbstselektier-ten mehr Wohlbefinden erlangten (Sin & Lyubomirsky, 2009). Im Rahmen dessen gilt es jedoch zu beachten, dass Teilnehmer als spezifisches Ziel stets das Durchführen der konkreten Aufgabe sehen sollten (z.B. einen Dankbarkeitsbrief zu schreiben), wodurch Gefüh-le wie Genugtuung und Befriedigung bei Partizipanten geweckt werden (Boehm, Sheldon, & Lyubomirsky, 2011) (Layous & Lyubomirsky, 2014). Individuen dürfen im Gegensatz dazu nicht dem unpräzisen Ziel nacheifern, zwanghaft das eigene Wohlbefinden zu stei-gern, da so leichter negative Emotionen, wie Enttäuschung, geweckt werden können und so das Wohlbefinden sinkt beziehungsweise sich in einem geringeren Ausmaß erhöht als bei Personwn, die dieses konkrete Ziel nicht verfolgen (Mauss, Tamir, Anderson, & Savino, 2011). „Darüber enttäuscht zu sein, nicht das Ziel von Wohlbefinden zu erreichen, […] ist eine direkte Bedrohung für das Wohlbefinden [aus dem Englischen] (Layous & Lyubomirsky, 2014).“
Infolge von erhöhter Motivation steigt auch die Einsatzbereitschaft einer Person, sich bei der Ausübung einer PAI zu bemühen. Der in eine Methode gesteckte(, langfristige) Auf-wand korreliert dabei linear mit der Steigerung an Wohlbefinden (Layous, Choi, Lyubomirsky, & Lee, 2013) (Layous & Lyubomirsky, 2014). In einer Untersuchung konnte beispielsweise der Erfolg einer PAI vorhergesagt werden durch die Anzahl an Buchstaben, die eine Person beim Verfassen eines Dankbarkeitsbriefes geschrieben hatte, vorherge-sagt werden (Layous & Lyubomirsky, 2014).
Einige Studien unterstützen zudem die These, dass ein gewisses Ausgangslevel an Wohl-befinden spiralartig den Zuwachs an Wohlbefinden noch stärker positiv bedingt (Layous & Lyubomirsky, 2014).

5 Auswirkungen von erhöhtem Wohlbefinden
Persönliches, subjektiv-empfundenes Wohlbefinden an sich ist ein erstrebenswerter Zu-stand, der weder als egozentrisch noch als hedonistisch angesehen werden sollte (Layous & Lyubomirsky, 2014). Doch grundlegendes Wohlbefinden wirkt sich auf weitere, positive, psychische, soziale, physische und erfolgsbringende Faktoren aus, die in den nachfolgen-den Unterkapiteln näher erläutert werden. 

5.1 Psychisch 
Individuen mit stabilen, emotionalen Beziehungen, die das Fundament für eine gesunde und positive menschliche Entwicklung bieten (Kitching, Roos, & Ferreira, 2014) weisen erhöhte Resilienz und Anpassungsfähigkeit in herausfordernden Situationen auf (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). 
Die Tatsache, dass Wohlbefinden einen dämpfenden, präventiven Effekt auf die Entwick-lung psychischer Erkrankungen hat, zeigt ein Projekt, das mit der US-amerikanischen Ar-mee durchgeführt wurde. Im Rahmen des „Comprehensive-Soldier-Fitness“-Programmes wurden Soldaten und Befehlshaber neben physischer Fitness auch in psychologischer, sozialer, familiärer und spiritueller Fitness trainiert. Zudem wurden Methoden des PERMA-Modells angewendet, um systematisch das Wohlbefinden der Krieger zu erhöhen (Seligman, 2011) (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008). Ein und zwei Jahre nach der Einführung des Projektes wurden Vergleichsmessungen mit nicht am Pro-gramm teilnehmenden Soldaten durchgeführt. Diese ergaben, dass nicht nur eine größere Zunahme an Wohlbefinden in Gruppe 1 zu verzeichnen war, sondern auch eine verbes-serte psychische Verfassung. So ging Drogenmissbrauch um über die Hälfte zurück und auch posttraumatische Belastungsstörungen traten signifikant seltener auf (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008). 
Auch in Schulen wurden positive psychische Auswirkungen nachgewiesen. Beispielsweise entwickelten Jugendliche während der Pubertät, wenn sie mit zehn bis zwölf Jahren Me-thoden und Techniken der positiven Psychologie und Resilienz erlernt hatten, nur halb so häufig Depressionen und Angststörungen wie die Kontrollgruppe (Seligman, 2011). Ähnli-che Effekte ergeben sich sogar, wenn Lehrer derartige Prinzipien lernen und weitergeben beziehungsweise Positive Psychologie in ihrer Bildung anwenden (Seligman, Gillham, Reivich, Linkins, & Ernst). 
5.2 Sozial 
Im interpersonellen Kontext führt Wohlbefinden nicht nur zu mehr und verbesserten sozia-len Beziehungen (King, Lyubomirsky, & Diener, 2005) (Coffey, Pek, Finkel, Cohn, & Fredrickson, 2008). Sie verhalten sich auch friedlicher (Seligman, 2010).
Studien ergaben sogar, dass Menschen mit erhöhtem Wohlbefinden durchschnittlich eine glücklichere Ehe führen (Layous & Lyubomirsky, 2014).

5.3 Leistungsbezogen
Viele gesellschaftliche Bedürfnisse und Erwartungen verweisen auf die Notwendigkeit eines Pa-radigmenwechsels in Bildungseinrichtungen und traditionellen Schulcurricula, die auf die Maxi-mierung von Informationen durch Indoktrination begrenzt sind. […] In der Schule unterrichtetes Wohlbefinden würde einen Paradigmenwechsel entfachen und Raum für Schüler kreieren, der dabei hilft, kreatives und ganzheitliches Denken und die generelle Lebenszufriedenheit zu stei-gern, verbessertes Lernen zu fördern, innere Stärken zu entdecken, aus Krisen zu lernen, Ver-antwortung zu zeigen, eigenständiger zu sein, Freude im Alltag zu haben und eine optimistische Einstellung sich selbst, der Gesellschaft und dem Leben gegenüber zu entwickeln [aus dem Englischen] (Reams, 2015).

Warum sollten Schulen nicht, wenn Wohlbefinden lehrbar ist, diese wertvolle, für Individu-um und Gesellschaft grundlegende Fähigkeit lehren? Befürworter der Positiven Psycholo-gie beziehungsweise der Positiven Bildung sehen dies sogar als moralische Pflicht an: „Wir glauben, dass die DNA der Bildung eine Doppelhelix ist mit verflochtenen Strängen gleichwertiger Bedeutung: Akademisches; Charakter und Wohlbefinden [aus dem Engli-schen]  (Belli, 2016).“
Kritiker befürchten, dass beim Implementieren von Lehreinheiten zu Wohlbefinden Einbu-ße auf fachlicher Ebene folgen. Diese Skepsis ist allerdings unberechtigt, wie unterschied-liche Studien ergaben. So wurden Kinder in US-amerikanischen, mexikanischen und pe-ruanischen Schulen in Methoden und Prinzipien von Wohlbefinden nach dem PERMA-Modell unterrichtet. Jeweils ein und zwei Jahre später fanden Messungen statt, die erga-ben, dass diese Schüler nicht nur erhöhtes Wohlbefinden im Vergleich zu Kontrollgruppen aufwiesen, sondern dass diese auch besser in akademischen Tests abschnitten (Martin Seligman über die Positive Psychologie, 2008) (Seligman, 2011). Eine Schule in Hong Kong verzeichnete gleichermaßen positive Entwicklungen nach dem Einsatz der Lehrme-thoden zu Wohlbefinden (Belli, 2016).
Auch biologisch wird diese Tatsache belegt durch die sogenannte „Herz-Rhythmus-Hypothese“, Diese besagt, dass bei steigender emotionaler Stabilität auch die kognitive Leistung zunimmt (Reams, 2015). Das HeartMath-Institut zeigte dementsprechend auf, wie die psychophysiologische Verbindung zwischen dem Herzen und Neuronen einen deutlichen Anstieg von kognitiven Leistungen bewirkt, sodass sich das Erinnerungsvermö-gen und sogar das Abschneiden in akademischen Test verbessert (McCraty, Atkinson, Tomasino, & Bradley, 2009). Dem Institut zufolge ist „emotionale Kohärenz – ein harmoni-scher Zustand anhaltender, selbstregulierter positiver Emotionen – […] eine primäre Ursa-che für vorteilhafte Veränderungen physiologischer Funktionen, die verbesserte Leistung hervorbringen [aus dem Englischen] (Reams, 2015).“
Um eine gesamtheitliche Herangehensweise zu verfolgen, sollten zudem Lehrer dabei unterstützt werden, das eigene Wohlbefinden zu erhöhen, da so ein verbessertes Lehr- und Arbeitsklima ermöglicht wird und Lehrende so intensiver auf die Probleme der Schüler eingehen können (Belli, 2016).
Doch nicht nur im schulischen Kontext wirkt sich Wohlbefinden maßgeblich positiv aus. Auch im späteren Beruf lassen sich leistungsbezogene Vorsprünge verzeichnen. So zei-gen Messungen, dass Menschen mit erhöhtem Wohlbefinden vergleichsweise erfolgrei-cher in ihrem Job sind und mehr Geld verdienen (King, Lyubomirsky, & Diener, 2005).

5.4 Physisch
Insgesamt weisen Personen mit erhöhtem Wohlbefinden eine vergleichsweise bessere physische Gesundheit auf (Coffey, Pek, Finkel, Cohn, & Fredrickson, 2008) und leben durchschnittlich sogar länger (King, Lyubomirsky, & Diener, 2005). Teilweise wirken sich PAIs sogar auf Bereiche aus, die nicht direkt mit der Aufgabe verknüpft sind, sodass bei-spielsweise Individuen, die Dankbarkeitsübungen durchführten, sich häufiger sportlich betätigten als Personen, die von täglichen Auseinandersetzungen berichteten (Emmons & McCullough, 2003). 
Seligman zeigt viele der positiven Auswirkungen von positiven Aktivitäten am Beispiel von Optimisten auf, die er definiert als „Personen, die Rückschläge als temporär, veränderbar und lokal ansahen. Pessimisten sahen Rückschläge als permanent, unveränderlich und tiefgreifend an [aus dem Englischen] (2011).“ 
Optimistische Studenten zeigten bessere akademische Leistungen als Pessimisten und optimistische Athleten verbesserten ihre Zeitwerte nach einer Niederlage, während Pes-simisten sich im Zuge dessen verschlechterten (Seligman M. E., 2010). 
Allgemein weisen Optimisten eine gesündere Lebenshaltung und -art auf durch gesündere Ernährung, regelmäßige Sporteinheiten, ausreichend Schlaf und weniger Rauchen (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012). Im Vergleich zu Menschen mit pes-simistischer Grundhaltung reagieren sie sogar besser auf verschriebene Medikamente und erkranken signifikant seltener an kardiovaskulären Beschwerden. Im Vergleich zum Rest der Bevölkerung weisen die obersten 25% an Optimisten weniger als halb so viele Tode durch Herzversagen auf, sodass sich Optimismus-Pessimismus als ein genauerer Indikator zur Vorhersage einer derartigen Erkrankung offenbart als traditionelle Risikofak-toren (Seligman, 2010).

6 Fazit
Bisher wurde Wohlbefinden eher als ein individuell-zu-erreichendes Ziel dargestellt. Doch einige Positive Psychologen vertreten das gesellschaftliche Ziel, ganzen Institutionen, Po-pulationen beziehungsweise Nationen mehr Wohlbefinden zu verschaffen (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012) mit dem ambitionierten Ziel, dass sich bis 2051 51% der Weltbevölkerung im den Zustand von flourishing befinden (Seligman, 2010).
Somit wird Wohlbefinden zu einem politischen Konzept, nach dem Seligman vorschlägt, das Kriterium zur Beurteilung einer Regierung zu ändern von Steigerung des nationalen Wohlhabens zur Erhöhung des Wohlbefindens in der Bevölkerung (2010). Vor allem rei-che Nationen könnten sich diesen Vorsatz zu Herzen nehmen unter folgendem Aspekt:
Einige der menschlichen Ziele, die wir am meisten wertschätzen – Gedeihen, Gesundheit und Frieden – [und] die wir nicht direkt erreichen konnten, könnten indirekt erzielt werden: durch das Hervorrufen von flourishing (Seligman, 2010).

Hierfür bietet die wachsende empirische Erforschung dieses Bereiches konkrete, wissen-schaftlich-erwiesene Richtlinien, sodass sich nicht mehr alte Sprichwörter, tradierte Rat-schläge und Intuition verlassen werden muss (Layous & Lyubomirsky, 2014). Gleichzeitig ist die Forschung auf diesem Gebiet keineswegs lückenlos, sodass weitere Untersuchun-gen und Experimente von Nöten sind, um beispielsweise das PERMA-Modell zu verifizie-ren oder weitere Faktoren hinzuzufügen, die Wirksamkeit und Wirkweise konkreter PAIs aufzuzeigen und die aufgaben-, sowie personenspezifischen Anforderungen genauer zu betrachten (Scorsolini-Comin, Koller, Santos, & Fontaine, 2012) (Layous & Lyubomirsky, 2014).
Dabei sollte immer bedacht werden, dass es sich bei Wohlbefinden um ein komplexes Konzept handelt, bei dem eine Vielzahl an Faktoren interagieren und korrelieren, wobei objektive Lebensumstände eine bedeutend geringere Rolle spielen verglichen mit der per-sönlichen, subjektiven Wahrnehmung und Interpretation von Ereignissen. 
Um Wohlbefinden zu steigern, sollten somit auf individueller Ebene persönliche Schwer-punkte, Bedürfnisse und Werte ermittelt und berücksichtigt werden.
Denn Wohlbefinden ist keine Gabe, sondern eine Fähigkeit, die von jedem einzelnen er-lernt und maximiert werden kann.  
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(11. Juni 2019, Überlingen, Deutschland)

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