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2010:  PHILOSOPHIE UND RELIGION NACH HEGEL

2010: PHILOSOPHIE UND RELIGION NACH HEGEL

 

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2010
(November)

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Marco de Angelis
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Philosophie und Religion nach Hegel.
Über die jüngsten Veröffentlichungen von

Giacomo Rinaldi und Stefania Achella
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Tagungsbericht

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Gedruckte Veröffentlichung: No

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Digitale Veröffentlichung: Ja, unten

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Einleitung: Eine neue Religion für eine wirklich freie Menschheit

Den grundsätzlichen Ausgangspunkt für eine historisch exakte Fassung des Problems des Verhältnisses von Religion und Philosophie bei Hegel muss der Abschluss eines sehr wichtigen Textes Hegels, des Systems der Ethik (1802/03), darstellen überliefert durch den Hauptbiographen Karl Rosenkranz (Das Leben Hegels, 1844). Rosenkranz zitiert aus diesem später als „Fortsetzung des Systems der Sittlichkeit“ überlieferten Text, den er noch besaß, aber inzwischen verschollen ist. Das Zitat von Rosenkranz kann als zuverlässig angesehen werden, da andere von ihm berichtete und nicht verlorene Texte gewissenhaft wiedergegeben wurden, daher gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass er den Text geändert oder wesentliche Teile desselben weggelassen hat. Außerdem Haym, Hegels anderer Biograph, der letzte Besitzer des Manuskripts, schreibt, Rosenkranz’ Bericht sei „ziemlich wörtlich“ (Haym, 152).

 

Andererseits gibt es viele Zweifel daran, dass es sich bei der Nichtüberlieferung um einen Zufallsfall handelt, tatsächlich haben konkrete Untersuchungen der deutschen Hegel-Forschung kürzlich gezeigt, wie einer von Hegels Söhnen, Karl, zusammen mit seiner Mutter, hat eine radikale Auswahl getroffen zwischen den Hegel-Papieren, die versuchen, nur diejenigen weiterzugeben, die „ein frommes Bild“, ein orthodoxes Bild von Hegel, vermitteln, und im Gegenteil diejenigen zu zerkleinern, die diesem Bild eines Hegel-Anhängers in irgendeiner Weise schaden könnten zur institutionellen christlichen Religion. Beim Lesen des abschließenden Teils der Fortsetzung wird dies deutlicher: eine radikale Auswahl unter Hegels Papieren vorgenommen, wobei er versuchte, nur diejenigen weiterzugeben, die "ein frommes Bild", ein orthodoxes Bild von Hegel, vermittelten, und im Gegenteil diejenigen zu zerkleinern, die diesem Bild eines Hegel-treuen in irgendeiner Weise schaden könnten Institutionelle christliche Religion. Beim Lesen des abschließenden Teils der Fortsetzung wird dies deutlicher: eine radikale Auswahl unter Hegels Papieren vorgenommen, wobei er versuchte, nur diejenigen weiterzugeben, die "ein frommes Bild", ein orthodoxes Bild von Hegel, vermittelten, und im Gegenteil diejenigen zu zerkleinern, die diesem Bild eines Hegel-treuen in irgendeiner Weise schaden könnten Institutionelle christliche Religion. Beim Lesen des abschließenden Teils der Fortsetzung wird dies deutlicher:

 

„Obwohl nun Hegel damals, wie aus den vorstehenden Mittheilungen zur Genüge hervorgeht, den Protestantismus für eine eben so endliche Form des Christenthums hielt, als den Katholizismus, so ging er deswegen doch nicht, wie Viele seiner Zeitgenossen, zum Katholicismus über, sondern glaubte, daß aus dem Christenthum durch die Vermittelung der Philosophie eine dritte Form der Religion sich hervorbilden werde. Er sagte in dieser Hinsicht.“  

 

Nun folgen Hegels Worte, die Rosenkranz aus dem verschollenen Manuskript textgetreu zitiert.


“(…) Nachdem nun der Protestantismus die fremde Weihe ausgezogen, kann der Geist sich als Geist in eigener Gestalt zu heiligen und die ursprüngliche Versöhnung mit sich in einer neuen Religion herzustellen wagen, in welche der unendliche Schmerz und die ganze Sphäre seines Gegensatzes aufgenommen, aber ungetrübt und rein sich auflöst, wenn es nämlich ein freies Volk geben und die Vernunft ihre Realität als einen sittlichen Geist wiedergeboren haben wird, der die Kühnheit haben kann, auf eigenem Boden und aus eigener Majestät sich seine reine Gestalt zu nehmen. – Jeder Einzelne ist ein blindes Glied in der Kette der absoluten Nothwendigkeit, an der sich die Welt fortbildet. Jeder Einzelne kann sich zur Herrschaft über eine größere Länge dieser Kette allein erheben, wenn er erkennt, wohin die große Nothwendigkeit will und aus dieser Erkenntniß die Zauberworte aussprechen lernt, die ihre Gestalt hervorrufen. Diese Erkenntniß, die ganze Energie des Leidens und des Gegensatzes, der ein paar tausend Jahre die Welt und alle Formen ihrer Ausbildung beherrscht hat, zugleich in sich zu schließen und sich über ihn zu erheben, diese Erkenntniß vermag nur Philosophie zu geben“.
(In: K. Rosenkranz, Hegels Leben  (or. 1844), Darmstadt 1977, S. 140-141; heute teilweise auch im GW 5, Über Naturrecht, S. 459 ff.).

 

Der Ausdruck „neue Religion“ projiziert Hegel zunächst in eine Welt der Zukunft, nicht nur aus theoretischer und rein philosophischer, sondern auch aus menschlicher Sicht. Hegel war zeitlebens auf der Suche nach einer eigenen Religion und löste sich als junger Mann mit Schelling und Hölderlin endgültig vom protestantischen Institutionschristentum, dem auch er als Stiftler als Theologe und Seelsorger letztlich dienen sollte. Von diesem Moment an, also vom Ende seiner Studienzeit in Tübingen an, begannen seine Streifzüge durch verschiedene Städte, wobei er auch versuchte, in katholischen wie auch protestantischen Städten zu leben, um diese Religion näher kennenzulernen, wie aus seiner Korrespondenz hervorgeht. Aber, wie Rosenkranz weise betont, war er auch mit dem Katholizismus nicht zufrieden, 
Ich werde auf diesen psychologisch-historischen Aspekt zurückkommen, nämlich auf Hegel, den Gründer einer neuen Religion, deren Ableger alle in der Zukunft der Menschheitsgeschichte liegen, und möchte zunächst die anderen Schlüsselelemente des Satzes von Rosenkranz analysieren, nämlich die Begriffe Philosophie, Religion und Mediation. Aus dieser Analyse ergibt sich eine Vision des Verhältnisses von Philosophie und neuer Religion im Hinblick darauf, wie dieses Verhältnis bisher gesehen wurde, und aus der Sicht dieser Vision werde ich dann zu den Texten des Symposiums Stellung nehmen.

 

Philosophie als sich selbst aufbauendes Wissen, das Wissenschaftssystem

Philosophie ist für Hegel vor allem Wissenschaft, Wissen. Sie setzt den „überlegenen Standpunkt“ der Identität von Subjekt und Objekt voraus, zu dem Schelling als erster gelangte und den Hegel in seiner ersten veröffentlichten Arbeit, Fichtes Schriften über den Unterschied zwischen philosophischen Systemen und Schelling, eindringlich und entschieden entlarvt und geklärt hat von 1801 (die sogenannte Differenzschrift). Diese übergeordnete Sichtweise bedeutet, dass die philosophische Argumentation nicht die subjektive Reflexion des Philosophierenden ist (heute könnten wir sagen, schwacher Gedanke, enthalten in dem in Philosophietexten oft zu lesenden Ausdruck „Ich denke, dass...“), sondern der Inhalt des Denkens enthält bereits an sich sowohl das subjektive Element dessen, wer Wissenschaft denkt und betreibt, als auch das objektive Element dessen, was man Wissenschaft betreibt. Das Konzept des Baumes zB. einerseits ist es offensichtlich unser subjektiver Begriff, dessen Bedeutung in der Botanik begründet ist, andererseits drückt er aber die Grundstruktur jedes Gegenstandes aus, der mit diesem Begriff gemeint ist. Dieser Begriff ist also sowohl subjektiv als auch objektiv, er ist absolut. Dieser absolute Gesichtspunkt ist der spekulative Gesichtspunkt, den Hegel dem subjektiven der Reflexionsphilosophie gegenüberstellt, für die das Denken nur subjektiven Wert hat. 


Nun muss die Philosophie, ausgehend von diesem spekulativen Standpunkt, der der einzig mögliche Standpunkt des wissenschaftlichen Denkens ist, das Erkenntnissystem aufbauen, die Wissenschaft im strengen Sinn des Wortes. Zunächst einmal ist es notwendig, ein Prinzip, ein Fundament zu schaffen, von dem man ausgehen kann und das wiederum kein Fundament braucht, sonst könnte es offensichtlich nicht das Fundament selbst sein, das Prinzip der Wissenschaft. Diese Grundlage kann nur der Gedanke selbst sein, die Vernunft, aber nicht im subjektiven Sinne, mein oder unser Denken als Menschen, sondern im schon absoluten Sinn der Vernunft als des absoluten Prinzips von allem, des Subjekts und des Objekts, also von Sein, ein Prinzip, das sowohl logisch als auch metaphysisch ist. 


Die Erhebung des Bewußtseins vom empirischen, subjektiven zum spekulativen, absoluten Bewußtsein stellt Hegel im Laufe seiner Gedankenentwicklung auf verschiedene Weise dar, hier kann natürlich nicht darauf eingegangen werden, aber ich weise auf die beiden Hauptsächlichen hin: die Phänomenologie des Geistes, das sowohl der gleichnamige Text von 1807 als auch ein Teil der Philosophie des Geistes in der zukünftigen Encyclopedia of Philosophical Sciences ist, deren letzte Ausgabe von 1830 stammt, und die Einleitung zu derselben Enzyklopädie von 1830 (The positions des Denkens in Bezug auf Objektivität). An diesen Stellen stellt Hegel den Weg dar, den der Geist gehen muss und auch historisch gegangen ist, um von der einfachsten Position des Bewusstseins (dem Dies, Hier und Jetzt) zur höchsten Position des Absoluten (unabhängig von Raum-Zeit-Koordinaten) (dem Begriff der "Höhe",


Aber was bedeutet es, dass die Vernunft das Absolute ist? Wissenschaft ist undenkbar, wenn wir nicht die Identität unserer Rationalität mit der der Welt voraussetzen. Wenn sie heterogen wären, das heißt, wenn die Kategorien, die die Vernunft auf die Welt anwendet, nicht auch Strukturen der Welt wären, wäre Erkenntnis nicht möglich. Subjektive und objektive Vernunft fallen also in ihrer Struktur zusammen, dies ist Voraussetzung und Grundlage der Erkenntnis (es ist das Grundprinzip der Schellingschen Identitätsphilosophie).  

Die erste Wissenschaft, die der Gründungs- und damit Fundamentalwissenschaft, ist offenbar die Wissenschaft der absoluten, subjektiven und objektiven Vernunft, die ich fortan Logos nennen werde: sie ist die Wissenschaft der Logik. Darin entwickelt Hegel die Kategorien des Logos ausgehend von der einfachsten, dem Sein, und identifiziert dann nach und nach die anderen Kategorien, die sich von dieser ersten ableiten müssen. So gibt es das Nichts, das zuerst eine Negationdes Seins ist, dann das Werden, das die zweite Negation ist, als eine Beziehung zwischen dem Sein und dem Nichts (das Übergehen des einen in das andere). Das Werden wiederum ist bereits ein Wesen mit einer Bestimmung, also ein Bestimmtsein usw. Andere Kategorien werden in einer immanenten Entwicklung entstehen, wie Hegel das Verfahren der Philosophie und insbesondere der Wissenschaft der Logik beschreibt:

 

“In diesem Wege hat sich das System der Begriffe überhaupt zu bilden, - und in unaufhaltsamen, reinem, von Aussen nichts hereinnehmendem Gange, sich zu vollenden.” (GW21, 38, 14-16)


"Auf diesem sich selbst construirenden Wege allein, behaupte ich, ist die Philosophie fähig, objective, demonstrirte Wissenschaft zu seyn." (GW21, 8, 19-21) 

 

Diese immanente Entwicklung, die vom absoluten Selbstbegründungsprinzip des Logos ausgeht, ist die Entfaltung der absoluten Vernunft, des Rückgrats des Denkens und Seins, des Begriffssystems. Das treibende Prinzip des Logos ist die Verneinung, die Bejahung setzt die Negationvoraus und impliziert sie, das Gegenteil ist bereits im Identischen enthalten, die Überwindung beider ist die Negationder Negation(zweite Verneinung), die eine neue Bejahung, aber auf einer höheren Ebene ist es nimmt sowohl die erste Bejahung als auch die erste Negationin sich auf (z. B. Sein-Nichts-Werden, das ein bestimmtes Wesen ist, dem ein anderes bestimmtes Wesen gegenübersteht, das seine Negationist usw. System der Kategorien der Vernunft). 


Auf diese Weise wird also Wissen geschaffen, aber da der Logos nicht nur als Wissen, sondern auch als Welt, als Objekt tätig ist, wird auf diese Weise auch die Welt geschaffen, natürlich in ihrem strukturellen und logischen Aspekt, nicht in der zufälliges und zufälliges Element. Der Logos ist also schöpferische Negativität, was Hegel oft allgemein Geist nennt. Der grundlegende Aspekt dieser Negativität ist die Überwindung unter Beibehaltung, auf Deutsch Aufhebung, des Prinzips, wonach eine nachfolgende Phase der kategorialen (oder materiellen) Entwicklung die vorangegangenen enthält, die zwar überholt, aber auch als erhalten, erhöht, erhöht sind. So geht die Erkenntnisentwicklung vom einfachsten und unbestimmtesten Wesen zum komplexesten, das dann am Ende des Systems selbst die Philosophie sein wird, also die Rückkehr zum Ausgangspunkt, zum absoluten Wissen, von dem man ausgegangen ist. Damit ist die angenommene Grundlage entsprechend der eigenen inneren Bewegung demonstriert. So beruht Wissen auf einem unanfechtbaren ersten (oder letzten rückwärts gehenden) Prinzip, der Vernunft als absoluter subjektiver und objektiver Grundlage allen Wissens (auf Deutsch: Letzbegründung, siehe die Arbeiten von Dieter Wandschneider), und ist daher Wissenschaft in der starken Sinn für den Begriff. Das ist für Hegel der Begriff der Philosophie, wie wir anhand des Satzes vom Rosenkranz verdeutlichen wollten. siehe die Arbeiten von Dieter Wandschneider) und ist damit Wissenschaft im strengen Sinne. Das ist für Hegel der Begriff der Philosophie, wie wir anhand des Satzes vom Rosenkranz verdeutlichen wollten. siehe die Arbeiten von Dieter Wandschneider) und ist damit Wissenschaft im strengen Sinne. Das ist für Hegel der Begriff der Philosophie, wie wir anhand des Satzes vom Rosenkranz verdeutlichen wollten.

 

Das System der Philosophie ist dann für Hegel eine Menge von sich in immanenter Weise entwickelnden Begriffen, deren erstes Prinzip, die Vernunft, die absolute Voraussetzung aller Erkenntnis ist. Diese Begriffsentwicklung führt mit innerer logischer Notwendigkeit zur Konstruktion von Wissen, das in Logik / Metaphysik, Phil. Von Natur und Geist, und diese Artikulation ist zugleich die Artikulation der Wissenschaft, des Wissens und auch der Welt selbst, der logischen Struktur der Welt, nach dem Ausgangsprinzip der Koexistenz von Subjekt und Objekt im Absoluten, das ist der einzig richtige Standpunkt, von dem aus man ausgehen kann, nämlich der spekulative Standpunkt.


Was also die subjektive Vernunft als Geist und die objektive Vernunft als Natur vereint, ist Produktivität, Kreativität. Die objektive Vernunft schafft die Welt der Natur, der auch wir angehören, die subjektive Vernunft schafft auch ihre Welt, die Welt des Geistes. Zwischen den beiden Schöpfungen besteht eine genaue Beziehung: Die Schöpfung der Natur ist unbewusst und mechanisch, die des Geistes bewusst und frei. Aber wie lässt sich das erklären? Dies erklärt sich dadurch, dass das Absolute nicht nur als Substanz (Schelling) gedeutet wird, sondern als Subjekt, also als etwas sich Entwickelndes. Die absolute Vernunft, die notwendig und unbewusst in der Materie (ihrer äußeren Existenz) vorhanden ist und wirkt, geht allmählich aus dieser Materie hervor durch Formen des immer weniger Notwendigen und weniger Unbewussten, um dann im Geiste zu existieren, bewusst und frei. Dies erklärt die Welt der Natur und die der Geschichte.


Zusammenfassend ist dies für Hegel die Philosophie, die eine neue Religion hervorbringen muss. Mal sehen, was Religion für ihn ist.

 

Religion im weiteren Sinne als Organisationsform der Ethik des Menschen

Wir kommen nun zu dem anderen Schlüsselbegriff in Rosenkranz’ Satz, nämlich dem Begriff "Religion". Und hier wird das Wasser offenbar trüb. Ich sage "anscheinend", weil Hegel, um die Wahrheit zu sagen, für diejenigen, die alles von der ersten bis zur letzten seiner Schriften lesen, einschließlich der Briefe, des Jugendtagebuchs, der Mitschriften des Unterrichts der Schüler, kurz alles, absolut alles, am Ende ist nicht klar, aber sehr klar. Angefangen bei seinen Familienmitgliedern, mit dem Vermächtnis und der Vernichtung der Schriften, die sie der Nachwelt nicht überlassen wollten, bis hin zu den verschiedenen Interpreten, die das spekulative Prinzip der Identität von Subjekt und Objekt kaum respektieren Wissenschaft, aber jeweils ausgehend von dem subjektiven "Ich denke, dass...", war er gezwungen, alles und das Gegenteil von allem zu sagen und dies insbesondere natürlich von Religion, für die entscheidenden Konsequenzen auf menschlicher und gesellschaftlicher Ebene, die dieses Konzept hat. Wenden wir dagegen das Hegelsche Prinzip der Spekulation und damit der Negativität und Aufhebung auf Hegel selbst an, was er natürlich nicht konnte, rekonstruieren wir also die Entwicklung seines Denkens dialektisch und spekulativ ausgehend Von den ersten schriftlichen Zeugnissen, die wir haben (das Tagebuch der Stuttgarter Scholastik) bis zur Enzyklopädie von 1830, die das endgültige und damit offizielle System Hegels darstellt, dann die Bedeutung der Religion für Hegel, das, was der Meister wollte und darunter meinte dieser Begriff, was Religion für ihn absolut war, erscheint uns in seiner ganzen Wahrheit und Klarheit. 
Zunächst einmal gehen wir vom eigentlichen Religionsbegriff aus: In der Enzyklopädie unterscheidet Hegel zwischen Religion im weitesten Sinne und im engeren Sinne:

 

Die Religion, wie diese höchste Sphäre im Allgemeinen bezeichnet werden kann, (...)” (Enz. 1830, § 554, in GW 30, S. 542)

 

so schreibt er am Anfang des Abschnitts Der absolute Geist der Enzyklopädie, wobei er sich offensichtlich auf eine allgemeine Bedeutung des Begriffs Religion bezieht und nicht auf dasselbe, was als Glaube, Bekenntnis verstanden wird (das ist der zweite Abschnitt, der B. offenbarte Religion, gerade in Abgrenzung zur Religion tout court, zum viel weiter gefassten Religionsbegriff). 
Religion im engeren Sinne ist also die zweite Stufe der Entwicklung des absoluten Geistes, das heißt das sich im Menschen erkennende Absolute, der sich in uns bewußt werdende Logos in Form der Vorstellung (Art ist vielmehr die Vorstellung des Absoluten an den Geist in der Form der Intuition und der Philosophie in der Form des Begriffs, was die adäquate Form ist, da der Logos gerade aus Begriffen besteht, für die man zum Ausgangspunkt, zur Logik, zurückkehrt Kreis der Wissenschaft, der sich in sich selbst entwickelt, schließt er sich, da das Außen in sich ist, sonst hätte das Absolute etwas außerhalb von sich und dies ist undenkbar).


Dieser Religionsbegriff als Vorstellung des Absoluten im Geiste durch Repräsentation ist Hegels Religionsbegriff, wie er allgemein verstanden wird, auch in der Religionsphilosophie, die Gegenstand der beiden fraglichen Texte ist. Aber es ist offenbar nicht der von Rosenkranz und Hegel in der Fortsetzung gemeinte Religionsbegriff. Hegel selbst schreibt in der Fortsetzung nämlich, dass nur die Philosophie der Menschheit die Kraft geben kann, sich als freies Volk zu behaupten. Aber warum schreibt er dann von einer neuen Religion, die aus der Vermittlung der Philosophie hervorgehen und das freie Volk formen soll? Es scheint klar, dass Hegel in der Fortsetzung seine Vision zum Ausdruck bringt, dass institutionelle Religion, geoffenbarte Religion, durch eine wahre Religion ersetzt werden muss, die durch authentische Philosophie gefördert wird.
Die dialektische Untersuchung Hegels, das heißt die Rekonstruktion seines Denkens nach „einer Weise, die sich selbst konstruiert, ohne etwas von außen zuzulassen“, führte zu dem Schluss, der sowohl durch die logische Entwicklung des Denkens Hegels von seinen Anfängen bis zur Ausarbeitung des endgültiges System, das Hegel mit seinem eigenen philosophischen System erstens sich selbst und zweitens der Menschheit eine neue Religion geben wollte, die sowohl rational, wie Vater Kant klargestellt hatte, populär, nach den Prinzipien des Christentums, als auch als Ethik, natürlich, folgte die Beispiele von Rousseaus Aufklärung, die geklärt hatte, was die Moral des neuen Menschen, repräsentiert durch Emilio, sein sollte.
Damals gab es in Deutschland nach der kantischen Religionskritik eine sehr enge Diskussion, besonders aber nicht nur in Tübingen, sie war geteilt zwischen orthodoxen Gläubigen (Tübinger Schule, Süßkind, Stäudlin) und Atheisten (Diez), aber 3 jungen Freunden, von denen einer Erfolg hatte, glaubte, dass aus der Asche der nun alten und überholten Religion eine neue geboren werden sollte: diese drei waren Schelling, Hölderlin und Hegel, der Nachfolger, Hegel.
Hegels Philosophie ist also im Grunde eine neue Religion, aber in welchem Sinne? Natürlich nicht im Sinne von Religion im engeren Sinne als Repräsentation, also im Sinne von Religion im weiteren Sinne. Die beste Definition von Religion im weiteren Sinne gibt Hegel in einem jugendlichen Fragment

 

“Religion ist eine der wichtigsten Angelegenheiten unsers Lebens. [...]; allen wichtigen Begebenheiten, Handlungen des Lebens [der Menschen], von denen ihr PrivatGlük abhängt, schon der Geburt, der Ehe, dem Tode und Leichenbegängnis wird etwas religiöses beigemischt -” (Text 16, in  GW 1, S. 83,3-5 und 14-17)

 

In diesem Fragment verdeutlicht Hegel, wie unser ganzes Leben von der Religion inspiriert ist, seine grundlegenden Momente von der Religion geprägt sind. Diese Lebensorganisation umfasst den Anfang (Taufe), das Ende (Beerdigung, Beerdigung) und den zentralen Moment, die Ehe mit der Erneuerung des Lebens.  

Religion im weiteren Sinne begleitet also den Menschen durch die ganze Spannweite seiner Lebensentwicklung, Religion im engeren Sinne, Glaube, ist nur eine mögliche Form dieser Lebensgestaltung, eine absolut rationale Form davon ist denkbar, philosophisch, basierend auf Begriffen und nicht auf Repräsentationen, die ohnehin selbst eine Religion ist, wenn auch rational und konzeptionell, nicht fideistisch und repräsentativ. 
Lassen Sie uns nun schnell das Hegelsche System als Religion im weitesten Sinne interpretieren.

 

Theologie und Ursache der Welt 

Das Prinzip der Welt ist der Logos, die Logik-Metaphysik ist also auch Theologie, wie zB Hegel ausführlich schreibt. in der Logik.

Der Logos ist Ursache – endgültig – in dem Sinne, dass er das Telos der Welt als Geist ist, daher ist der Geist das Ende der Welt, der Mensch als solcher (auf dieser Erde, aber auch anderswo, wenn es so ist, wie es jetzt scheint aus astronomischer Sicht sein) ist der Sinn der Entwicklung der Welt. Der Mensch ist also der neue Gott, weshalb Hegel den Atheismus immer bekämpft hat, nicht weil er für die traditionelle Religion war, sondern weil er einen neuen Gott, den Menschen, den Geist, unterstützt hat. 

 

Ethik und Sinn des menschlichen Lebens in der Welt

Der Mensch-Gott (vertikale Erkenntnis des Absoluten) sieht im anderen Menschen einen anderen Gott (horizontale Erkenntnis des Absoluten), das ist universelles Selbstbewusstsein (absolut grundlegender und zentraler Absatz der Philosophie des Geistes §§ 436 ff.). Sie ist die Grundlage der Institutionen des ethischen Lebens, der Sittlichkeit, basierend auf den natürlichen und notwendigen Faktoren der Reproduktion (Familie), Assimilation (Arbeit und Zivilgesellschaft). In diesen Institutionen, die das lebendige Gut sind, verwirklicht sich nach dem schönen Ausdruck Hegels in der Rechtsphilosophie der menschliche Geist als schöpferisches Vernunftwesen (Familie und Arbeit implizieren die Erschaffung der Welt des Geistes, was wahr ist Freiheit. ), in ihnen ist also der Mensch-Gott glücklich (§§ 479-480 der Enzyklopädie) nach dem kantischen Glücksbegriff als Pflicht und Recht zugleich, bei dem sich Lust aus der Pflichterfüllung und aus der Erfüllung der Pflicht ableitet Gefühl, sich in ihr als Geist, das heißt als Gott verwirklicht zu haben.“ In solchen ethischen Institutionen ist das andere im zweiten kategorischen Imperativ fixierte kantische Grundprinzip, dass der Mensch immer Zweck, niemals nur Mittel für den Menschen ist. Im universellen Selbstbewusstsein ist der Mensch-Gott ein Ende für den anderen Mensch-Gott, das gilt in der Familie ebenso wie in der Arbeitswelt. dass der Mensch immer ein Zweck ist, niemals nur ein Mittel für den Menschen. Im universellen Selbstbewusstsein ist der Mensch-Gott ein Ende für den anderen Mensch-Gott, das gilt in der Familie ebenso wie in der Arbeitswelt. dass der Mensch immer ein Zweck ist, niemals nur ein Mittel für den Menschen. Im universellen Selbstbewusstsein ist der Mensch-Gott ein Ende für den anderen Mensch-Gott, das gilt in der Familie ebenso wie in der Arbeitswelt.
Die menschliche Gemeinschaft, die sich als das Absolute verwirklicht, ist der Staat. Der Staat ist ein Ausdruck des Geistes, der Nationalstaat des Volksgeistes, aber ein Weltstaat ist als Ausdruck und Verwirklichung des Weltgeistes denkbar (siehe dazu die Arbeiten von Wolfgang Schild). Dies ist das freie Volk, von dem Hegel in der Fortsetzung sprach, kein bestimmtes Volk, obwohl die historische Entwicklung des Staates "bis zu diesem Moment" das nordische Volk (heute würden wir sagen westlich) als ein freies Volk anzeigte, aber in seinem Konzept natürlich kennt der Geist keine Beschränkungen weder des Geschlechts noch der Nationalität oder Rasse.
Wie Hegel es immer in jener großartigen Schrift, dem System der Ethik und ihrer Fortsetzung, definiert, wo er noch alles sagen konnte, weil es nicht zur Veröffentlichung bestimmt war, das ist absolute Demokratie, wahre und endgültige Demokratie, freie Menschheit überall ohne Grenzen Planet Erde, der in einem Weltstaat verwirklichte Weltgeist, nicht als subjektiver Utopus wie Kant gedacht, sondern als Ergebnis und damit baldiges Ende der Geschichte. 
Die Philosophie des absoluten Idealismus, die die einzig wahre Philosophie ist, da erstens jede Philosophie Idealismus ist, wie Hegel noch einmal in der Logik verdeutlicht, zweitens aber die ganze Geschichte der Philosophie in sich „aufgehoben“ enthält, muss die neue Religion sein der Menschheit nach dem Polytheismus-Monotheismus-Idealismus-Schema, das die Synthese des Manuskripts der Fortsetzung ist. 
Sie muss die weltfreien Menschen als eine vernünftige und universelle Religion gründen. Freiheit für alle, wie Hegel es in den Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte ausdrückt, oder gar absolute Demokratie. Bis noch ein einziger Mensch im Sinne des obigen Wortes frei ist, wird das Absolute noch in den Menschen drängen, hervorzutreten, ans Licht zu kommen, sich zu erfüllen. Wir Philosophen haben die höchste Aufgabe, der Menschheit zu helfen, zunächst vom einfachen Bewusstsein (dem Standpunkt der sinnlichen, täglichen Gewissheit) zum absoluten Bewusstsein (dem Standpunkt der absoluten Vernunft) aufzusteigen und dann auf dieser soliden Grundlage das Reich zu schaffen Gottes auf Erden, das heißt das Reich des Geistes, der Freiheit für alle. 

 

Der Begriff der Vermittlung, diese neue Religion, muss aus der Philosophie hervorgehen

Vermittlung ist ein Schlüsselbegriff der Dialektik, auch wenn Rosenkranz mit diesem Begriff in diesem Sinne auf eine gemeinsame Terminologie unter Hegels Schülern und im Verhältnis zum Meister verwies. Vermittlung bezeichnet in der Dialektik den Übergang von der Bejahung zur zweiten Negationdurch die erste Verneinung. Daher ist es Bewegung, Durchgang. Die Mitte ist das Zentrum einer Bewegung zwischen zwei oder mehr Polen. Die Pole, von denen im Verhältnis von Philosophie und Religion die Rede ist, sind der Mensch und sein Handeln. Die Philosophie muss dafür sorgen, dass das innermenschliche Handeln (der reproduktionsbedürftige Mann-Frau, der Mensch – der assimilationsbedürftige Mensch) immer auf dem universellen Selbstbewusstsein (das andere als ethisches Ziel) beruht, niemals auf dem empirischen Bewusstsein (das andere ist hier und jetzt die Hälfte für mich). 
 Aber das muss durch die Popularisierung der Philosophie in einfachen Worten geschehen, nicht streng philosophisch in der Form, aber sicherlich im Inhalt. Aus dem System der Wissenschaft muss eine Synthese davon in einfachen Worten hervorgehen, nahe am gemeinsamen Leben der Menschen, damit es für sie zu einer Religion werden kann, nicht im Sinne eines dogmatischen Glaubens, sondern im Sinne eines theoretischen und ethische Prinzipien fest begründet, aber verbreitet, auf einfache Weise ausgedrückt, wie es heute alle Wissenschaften tun (z. B. Astronomie). Deshalb muss die Philosophie eine neue Religion vermitteln, wie Hegel in der Anmerkung zum Verhältnis von Staat und Kirche am Übergang von der Philosophie des objektiven Geistes zur Philosophie des absoluten Geistes erschöpfend deutlich macht (§ 552 Abs Enzyklopädie). 

 

Texte von Giacomo Rinaldi und Stefania Achella

Die beiden fraglichen Texte sind in ihrer methodischen Grundeinstellung sehr unterschiedlich: Rinaldis Text ist ein philosophischer Text, der eine neue Religionsphilosophie aus hegelianischer Sicht vorstellt, also eindeutig eine Seite ergreift, während Achellas Text dieses Thema aus historischer Sicht vertieft Sichtweise durch Hegels Reifegedanken, neutral bleibend gegenüber dem Hegelianismus. Persönlich stehe ich einem Ansatz wie dem von Rinaldi näher, ich glaube, es ist grundlegend in der Philosophie, dass das Studium eines Autors von jemandem durchgeführt wird, der sich auch mit dem Denken dieses Autors identifiziert, das erlaubt uns, tiefer in sein Denken einzudringen. Das bedeutet natürlich nicht, dass selbst eine Untersuchung über einen Denker von einem anderen Standpunkt als dem des Autors selbst, oder aus neutraler Sicht kann es keine hervorragende Arbeit sein, wie es bei Achellas Text der Fall ist, einem Werk, das sicherlich einen Fixpunkt in der italienischen Hegelforschung darstellen wird, da es der Gelehrten sehr valide und detaillierte Informationen darüber liefert philosophisch-religiöse Thermatik im Zeitraum von Hegels Reife durch Kommentierung hegelscher Texte und unter Berücksichtigung neuester deutscher Hegelforschung. In diesem Sinne wird Achellas Text für die italienische Öffentlichkeit von großem Nutzen sein. Dieser Text besticht auch durch seine historische Vollständigkeit, kombiniert mit dem anderen Text über den jungen Hegel des neapolitanischen Gelehrten (Zwischen Geschichte und Politik. Religion im jungen Hegel - Neapel, 2008), praktisch die gesamte Produktion Hegels wird abgedeckt, immer unter dem Gesichtspunkt des Verhältnisses von Philosophie und Religion. Dies ist sehr positiv, da Hegels Historiker oft eine Periode bevorzugen, die den reifen Hegel vom jungen Hegel trennt und daher entweder an dem einen oder anderen geforscht wird, sondern die Produktion von Achella die gesamte Entwicklung des Philosophen betrifft und, wie wie wir oben gesehen haben, entwickelt sich dialektisch die Wahrheit kontinuierlich durch die Aufhebung, für die es im reifen Hegel den jungen Hegel gibt, aber aufgehoben, also der Historiker des jungen Hegel, der Hegel nicht gut kennt, tritt ein Sackgasse und der Historiker, der dagegen den reifen Hegel interpretiert, ohne die Entwicklung der Jugend zu kennen, baut ein Haus ohne Fundament. Sehr gut daher Achellas doppelte Herangehensweise an Hegel, sowohl jung als auch reif. Besonders wertvoll ist dann die Behandlung von Phasen der Entwicklung des Hegelschen Denkens, die von der Wissenschaft allgemein vernachlässigt oder jedenfalls weniger detailliert sind, wie zum Beispiel diese. von Bamberg und Nürnberg. Besonders analytisch und präzise ging Achella auf die Schriften dieser Phasen ein und betonte, dass es sich keineswegs um eine Nebenproduktion, sondern um eine Hegelsche Produktion von Wert und Bedeutung im Vergleich zu den großen reifen Werken handele.  
Die geschichtsphilosophische Inszenierung von Achella erweist sich im Grunde als enorme Hilfe für den italienischen Gelehrten, der sich Hegel unter dem Gesichtspunkt des philosophisch-religiösen Verhältnisses nähern will, der dann genau der Gesichtspunkt ist, der die zentrale Problematik erfasst der gesamten jugendlichen und reifen Hegelschen Produktion. 
Rinaldi interpretiert in seinem Text weder Hegel noch stellt er eine historische Rekonstruktion vor, sondern erarbeitet eine neue Religionsphilosophie, wenn auch explizit auf Hegels Basis. Annahme der Gültigkeit des Hegelschen Diskurses. Die ungeheure Größe von Rinaldis Text ist vom spekulativen Standpunkt auszugehen, also von der oben erläuterten Identität von Subjekt und Objekt. Deshalb bewegt er sich schon direkt innerhalb der Wissenschaft, schon innerhalb der Wahrheit und vom Standpunkt der Wahrheit aus äußert er sich nicht mit dem subjektiven „Ich denke, dass …“, dem schwachen Gedanken, der zu nichts führt und uns nur Zeit verlieren lässt für den Gelehrten, der andererseits dank des Studiums der kantisch-hegelianischen Philosophie bereits den spekulativen Standpunkt der Identität von Subjekt und Objekt erreicht hat. Rinaldis Text "spricht" also nicht von Philosophie, aber es »ist schon« Philosophie, es ist schon in der Wahrheit und es ist ein Ausdruck der Wahrheit. Daher wird die Kritik, die ich später zu diesem Text übergehen werde, eine immanente Kritik sein, das heißt, aus der Sicht der absoluten Übereinstimmung mit dem Autor und in dem einzigen Versuch, möglicherweise ein noch besseres, überzeugenderes und überzeugenderes zu zerlegen daher auch gewinnende Neo-Philosophie.-hegelisch. 
Diese Kritik ist folgende: In beiden Texten die Vorstellung, dass eine neue Religion durch die Vermittlung der Philosophie des Idealismus nach Hegel (oder nach einer Philosophie der neuhegelianischen Religion) geboren werden müsse, wie Rosenkranz berichtete. Im Rahmen einer Diskussion, die von einer gemeinsamen Liebe sowohl theoretisch (wie es sicherlich für Rinaldi ist) als auch nur historisch (wie wahrscheinlich im Fall von Achella) zum Denken des Maestro motiviert ist, muss diese Frage angesprochen werden. Daß Religion im engeren Sinne und als Repräsentation die zweite Entwicklungsstufe des absoluten Geistes ist, also der Philosophie unterlegen ist, in der sie aufgehoben ist, darüber können wir nicht diskutieren, wir stimmen zu; es bleibt stattdessen, den Punkt der Religion im weitesten Sinne zu klären, wie z. B. für Hegel. die Anmerkung zum Staat-Kirche-Verhältnis in der zuvor zitierten Enzyklopädie zeigt, es ist die Grundlage der absoluten Ethik und muss daher gewissermaßen aus der Philosophie „herausgehen“, gefördert werden (Konzept der Beförderung). Dieser Punkt ist besonders relevant in Rinaldis Text, der zwar mit den Worten Bruno Bauers zu Recht feststellt, dass die Sache der Philosophie gegen die Religion gewonnen ist, andererseits aber eine Rückkehr zur Religion kurz zuvor (im strengen Sinne) beklagen kann Sinn, also als Glaube verstanden) in der heutigen Zeit und noch bevor präzisiert wird, dass der philosophische Diskurs auf den Kreis der Gelehrten, also an sich auf wenige Menschen beschränkt ist. durch die Philosophie gefördert werden (Konzept der Beförderung). Dieser Punkt ist besonders relevant in Rinaldis Text, der zwar mit den Worten Bruno Bauers zu Recht feststellt, dass die Sache der Philosophie gegen die Religion gewonnen ist, andererseits aber eine Rückkehr zur Religion kurz zuvor (im strengen Sinne) beklagen kann Sinn, also als Glaube verstanden) in der heutigen Zeit und noch bevor präzisiert wird, dass der philosophische Diskurs auf den Kreis der Gelehrten, also an sich auf wenige Menschen beschränkt ist. durch die Philosophie gefördert werden (Konzept der Beförderung). Dieser Punkt ist besonders relevant in Rinaldis Text, der zwar mit den Worten Bruno Bauers zu Recht feststellt, dass die Sache der Philosophie gegen die Religion gewonnen ist, andererseits aber eine Rückkehr zur Religion kurz zuvor (im strengen Sinne) beklagen kann Sinn, also als Glaube verstanden) in der heutigen Zeit und noch bevor präzisiert wird, dass der philosophische Diskurs auf den Kreis der Gelehrten, also an sich auf wenige Menschen beschränkt ist. 
Hier stellt sich dann die Frage, wie es möglich ist, den Prozess zu gewinnen, um Bauers Begriff zu verwenden, der jedoch bereits in der Schelling-Hegel-Korrespondenz kursierte (eigentlich ging es damals darum, die institutionelle Religion endgültig zu besiegen, indem man ihr den Endschlag nach dem Angriff frontal, aber nicht entscheidend von Vater Kant). wenn Sie dann wenige Einheiten in der Welt sind. Ich würde sagen, dass zur Zeit der orthodoxen Hegelianer – zumindest der mir bekannten – noch 4 übrig sind (Wandschneider, Schild, Rinaldi, de Angelis), dann haben wir einige hegelianische Mittel wie Hösle, der von Hegel nur das nimmt, was ihm passt, viele Hegel-Historiker, die bestenfalls keine Hegelianer, schlimmstenfalls sogar Anti-Hegelianer sind (auch wenn sie dank des Meisters ihr Brot verdienen, das Hegel-Archiv Bochum ist ihre Heimat), 
Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, ist der Diskurs von Rosenkranz, dass eine neue Religion aus der Vermittlung der Philosophie geboren werden sollte, wesentlich, es braucht die Popularisierung der Philosophie des absoluten Idealismus, um die Masse zu erreichen, die heute ohne Bezug geblieben ist Punkte, z. nach der Krise des Marxismus also Atheisten zunächst ohne Gott und jetzt auch ohne Marx, die für den Diskurs einer neuen rationalen dialektischen Religion durchaus empfänglich sein könnten, denn Dialektik ist marxistisches Denken, auch wenn es inzwischen im Niedergang begriffen ist. Nur so kann die Sache gewonnen werden, wir müssen die Ärmel hochkrempeln und preisgeben, missionieren, das ist die Zukunft der Philosophie des absoluten Idealismus, wenn sie eine hat. 
 Diese hegelsche Intention, durch seine Philosophie eine neue Religion in der Menschheit zu fördern, fehlt auch in Achellas historischer Rekonstruktion vollständig, sowohl in dem Text über den jungen Hegel als auch in dem heute diskutierten Text über den reifen Hegel. Gerade die Verbindung des Reifesystems mit dem Jugendideal sollte uns zu dem Schluss führen, dass das Erste die Verwirklichung des Zweiten ist, dass also im reifen Hegelschen System das von Hegel herausgearbeitete Jugendideal der Gründung einer neuen Religion ist in Tübingen, als Lösung der theologischen Problematik realisiert, angeregt durch die Kritik seines Lehrers Flatt an der kantischen Auffassung von Moraltheologie und rationaler Religion. Achellas Werke decken historisch die beiden Phasen der Entwicklung von Hegels Denken ab, aber sie verlieren ihre Beziehung aus den Augen, dh das reife System als Verwirklichung des jugendlichen Ideals. Vielleicht wird Achella einen dritten Text schreiben, der genau diesem Zusammenhang gewidmet ist, die Erkenntnis, dass sein ausgereiftes System das Ideal der Jugend als verwirklicht enthält, gerade nach Hegel, dem Philosophen der dialektischen Kontinuität und Aufhebung, lässt sich nicht leugnen. - Verwirklichungsprozess - konkretes Konzept (realisiertes Ideal), das die grundlegende Struktur der Dialektik ist. 
Dieses dialektische Schema abstrakter Begriff – geschichtliche Verwirklichung – konkreter Begriff liegt der triadischen Struktur von Rinaldis Religionsphilosophie zu Grunde, der ich in diesem Zusammenhang frage, warum der dritte Abschnitt seines Werkes der Metaphysik des Seins, einem Begriff, gewidmet ist die sich nicht spekulativ aus dem Begriff der Religionsphilosophie ableiten lassen. Nach der Bejahung (Begriff der Religionsphilosophie) und dem zweiten Abschnitt als erster Negation (der Geschichte der Religionsphilosophie) hätte nach der dialektischen Bewegung also der dritte Abschnitt die Philosophie der absoluten, wahren Religion sein müssen die Religionsphilosophie, die ihren eigenen Begriff in sich verwirklicht, also die Negation der Negation und damit neue Bejahung, oder vielleicht gerade die neue Religion des absoluten Idealismus, wie sie Rosenkranz ausdrückt. Da aber die Religionsphilosophie immer Teil des Systems ist, das dem zweiten Teil des absoluten Geistes entspricht, wäre ein solcher dritter Teil der ideale Übergang zum letzten Grad des absoluten Geistes, also zur Philosophie. Ich kann nicht verstehen, was die Metaphysik des Seins mit dem philosophischen System des absoluten Idealismus zu tun hat, zu dem in der Neuformulierung Rinaldis offenbar auch die Religionsphilosophie gehört. das ist zur Philosophie. Ich kann nicht verstehen, was die Metaphysik des Seins mit dem philosophischen System des absoluten Idealismus zu tun hat, zu dem in der Neuformulierung Rinaldis offenbar auch die Religionsphilosophie gehört. das ist zur Philosophie. Ich kann nicht verstehen, was die Metaphysik des Seins mit dem philosophischen System des absoluten Idealismus zu tun hat, zu dem in der Neuformulierung Rinaldis offenbar auch die Religionsphilosophie gehört. 

Zurückkommend auf das wertvolle historische Werk von Achella, ich wiederhole unersetzlich aufgrund der Menge an Material, vor allem deutschem, das darin überarbeitet und der italienischen Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, auch darin ein Mangel an Verständnis für das vermittelnde Verhältnis der Philosophie zu Religion, gekennzeichnet durch den Rosenkranz. Ehrlich gesagt hebt Achella die Komplexität dieses Verhältnisses hervor, indem er es nicht auf die Religion als Vorstufe der Philosophie reduziert und auch die Phasen identifiziert, in denen Hegel eine andere Vorstellung davon geäußert hat, der Autor also eindeutig identifiziert hat, dass das Verhältnis Religion- Die Philosophie bei Hegel ist viel komplexer als gemeinhin angenommen wird. An mehreren Stellen im Text lesen wir jedoch den Ausdruck "Zweideutigkeit", der sich auf Hegels diesbezügliche Haltung bezieht, an dieser stelle stellt sich spontan die frage, in welchem sinne gibt es mehrdeutigkeit? Wenn im negativen Sinne, nämlich dass sich Hegel bewusst und opportunistisch nicht wahrheitsgemäß geäußert hat, dann weise ich das gewiss aufs entschiedenste zurück. Hegel hat sich immer sehr klar zum Verhältnis von Religion und Philosophie geäußert, wobei er besonders in den letzten Jahren nach einer Akk-Unterkunft suchte, wie Ilting es definiert hat, also nach einer Unterbringung mit religiöser Autorität im Sinne des Nicht-Aneinanderprallens, wo er sicherlich verloren hätte, dennoch sprechen seine Texte eine klare Sprache, die Religion im strengen Sinne ist der Philosophie untergeordnet, die dann den Wert der Religion im weiten Sinne annimmt und als solche früher oder später die institutionelle Religion zur spirituellen Führung von ersetzen wird Menschheit. Wenn Achella stattdessen den Begriff Ambiguität im positiven und neutralen Sinne verwendet,

Fazit

Ich schließe mit der Feststellung, dass die beiden fraglichen Texte außerordentlich ans Licht bringen, was der Meister uns heute, 180 Jahre nach seinem Tod, noch erzählen und geben kann. Gerade in Bezug auf das Thema Religion, das uns wohl oder übel unser ganzes Leben beschäftigt, wie der junge Stiftler bald begriff, ist das Geschenk, das er uns machen kann, immens. Wir folgen treu dem Meister und er wird uns aufklären, wie wir ihn verstehen und interpretieren können. Mein herzlicher Dank gilt den Autoren für die wertvolle Arbeit, die sie geleistet haben, insbesondere Herrn Prof. Rinaldi, dass Sie mich zu dieser schönen Veranstaltung einladen wollten. 

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